Washington: Israel muss zwischen Hamas und Zivilisten unterscheiden
Der Nationale Sicherheitsberater der USA, Jake Sullivan, hat Israel aufgerufen, bei seinem militärischen Vorgehen im Gazastreifen genau zwischen Zivilisten und militanten Hamas-Mitgliedern zu unterscheiden. Die israelische Armee und die israelische Regierung hätten die Aufgabe, "alle ihnen zur Verfügung stehenden Maßnahmen zu treffen, um zwischen Hamas-Terroristen, die legitime militärische Ziele sind, und Zivilisten, die dies nicht sind, zu unterscheiden", sagte Sullivan am Sonntag dem Sender CNN.
Präsident Joe Biden werde im weiteren Verlauf des Tages den israelischen Regierungschef Benjamin Netanjahu anrufen, um erneut die Position Washingtons darzulegen, dass Zivilisten geschützt werden müssten kündigte Sullivan an. Bei den seit drei Wochen andauernden israelischen Angriffen wurden im Gazastreifen nach nicht bestätigten Angaben des dortigen Hamas-Gesundheitsministeriums mehr als 8000 Menschen getötet.
"Wir gehen davon aus, dass tausende palästinensische Zivilisten bei diesem Bombardement getötet wurden", sagte Sullivan. Jeder einzelne Tote dort sei eine Tragödie ebenso wie dies in Israel der Fall sei. Die islamistische Hamas hatte Israel am 7. Oktober angriffen und dabei nach israelischen Angaben etwa 1400 Menschen getötet und 229 als Geiseln verschleppt. Israel riegelte daraufhin den Gazastreifen ab und nahm das Küstengebiet unter Dauerbeschuss.
Die Aufgabe, zwischen Hamas-Mitgliedern und Zivilisten zu unterscheiden, werde für Israel noch einmal dadurch erschwert, dass sich "die brutale Terrororganisation, welche den Angriff ausführte, hinter der Zivilbevölkerung versteckt", sagte Sullivan. Aber dies schmälere nicht die Verantwortung, die durch das humanitäre Völkerrecht und das Kriegsrecht auferlegt werde.
A.Robinson--TNT