The National Times - Armeniens Regierungschef hofft auf Friedensabkommen mit Baku in nächsten Monaten

Armeniens Regierungschef hofft auf Friedensabkommen mit Baku in nächsten Monaten


Armeniens Regierungschef hofft auf Friedensabkommen mit Baku in nächsten Monaten
Armeniens Regierungschef hofft auf Friedensabkommen mit Baku in nächsten Monaten / Foto: © Armenian parliament/AFP/Archiv

Armeniens Regierungschef Nikol Paschinjan hofft auf ein Friedensabkommen mit dem Erzfeind Aserbaidschan in den kommenden Monaten. "Wir arbeiten derzeit mit Aserbaidschan an einem Entwurf für ein Friedensabkommen und die Normalisierung der Beziehungen", sagte Paschinjan am Donnerstag bei einem Wirtschaftsforum in der georgischen Hauptstadt Tiflis. "Ich hoffe, dass dieser Prozess in den kommenden Monaten erfolgreich abgeschlossen wird."

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Zuvor hatte der aserbaidschanische Präsident Ilham Alijew gesagt, dass ein Friedensabkommen mit Armenien noch vor Ende des Jahres unterzeichnet werden könnte.

Der armenische Regierungschef sagte zudem, er hoffe auf eine Öffnung der Grenze zwischen Armenien und der Türkei "in naher Zukunft" für Bürger aus Drittländern und Diplomaten. Die Türkei hatte ihre Grenze zu Armenien in den 1990er Jahren aus Solidarität mit ihrem Verbündeten Aserbaidschan geschlossen.

Paschinjans Äußerungen erfolgten zu einer Zeit, in der es auf armenischer Seite Befürchtungen gibt, dass eine größere Militäroffensive Aserbaidschans mit Hilfe der Türkei gegen Armenien bevorstehen könnte.

Die Kaukasusstaaten Aserbaidschan und Armenien sind seit Jahrzehnten verfeindet. Seit dem Zusammenbruch der UdSSR haben die ehemaligen Sowjetrepubliken um die überwiegend von Armeniern bewohnte Region Bergkarabach gestritten, die völkerrechtlich zu Aserbaidschan angehört. Im vergangenen Monat eroberte Aserbaidschan die Region in einer großangelegten Militäroffensive zurück.

Inzwischen sind fast alle der vormals rund 120.000 armenischen Bewohner der Region nach Armenien geflüchtet. Bergkarabach hatte sich 1991 nach einem Referendum für unabhängig erklärt. Dieses wurde international nicht anerkannt und von der aserbaidschanischen Minderheit boykottiert.

F.Morgan--TNT

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