Orban "stolz" auf seine "Friedensstrategie" mit Putin
Ungarns Regierungschef Viktor Orban hat sich Kritik an seinem jüngsten Treffen mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin verbeten. Er sei "stolz" auf seine "Friedensstrategie", sagte Orban am Donnerstag bei seinem Eintreffen zum EU-Gipfel in Brüssel. Ungarn sei das einzige Land in Europa, das für einen Frieden zwischen Russland und der Ukraine eintrete. "Darauf sind wir stolz", fügte er hinzu.
"Wir haben eine Friedensstrategie. Deshalb wollen wir alle Kommunikationskanäle offen halten", sagte Orban weiter. Er hatte Putin vor fast zehn Tagen am Rande eines China-Besuchs getroffen. Der russische Präsident zeigte sich sehr zufrieden über den Kontakt. Ungarn ist das einzige EU-Land, das ungeachtet des russischen Angriffskriegs seinen Gasbezug aus Russland nicht reduziert hat.
Unter Anspielung auf den Nahost-Krieg fragte ein Reporter Orban, ob er eine Waffenruhe befürworte. Darauf antwortete Orban: "Ja, die ukrainisch-russische Waffenruhe."
Der ungarische Regierungschef übt immer wieder scharfe Kritik an der EU. Zu Wochenbeginn verglich er sie mit der ehemaligen Sowjetunion und nannte Brüssel eine "schlechte zeitgenössische Parodie". Zudem blockiert er weitere milliardenschwere Hilfen für die Ukraine und will im Gegenzug die Freigabe von 13 Milliarden Euro für Ungarn erreichen, welche die EU im Rechtsstaat-Streit eingefroren hat.
Am Mittwoch hatte Orban ein Bild veröffentlicht, auf dem er eine rote Baseballkappe mit dem Aufdruck "Trump" trägt. Orban erhielt diese nach eigenen Angaben als Geschenk von dem früheren US-Präsidenten Donald Trump, den er unterstützt.
C.Blake--TNT