Konfliktparteien im Sudan stimmen neuen Friedensverhandlungen zu
Die sudanesische Armee und verfeindete Milizen im Sudan haben der Wiederaufnahme von Friedensverhandlungen zugestimmt. Die Armee erklärte am Mittwoch, sie habe die Einladung Saudi-Arabiens und der USA "aus der Überzeugung heraus" angenommen, "dass Verhandlungen eines der Mittel sind, um den Konflikt zu beenden". Von der RSF-Miliz hieß es, ihre Delegation sei mit der Hoffnung im saudi-arabischen Verhandlungsort Deschedda eingetroffen, "eine Lösung zu finden, die den Krieg beendet und dem Leiden unseres Volkes ein Ende setzt".
Im Sudan liefern sich seit Mitte April die Truppen von Militärherrscher Abdel Fattah al-Burhan und die RSF-Miliz seines früheren Stellvertreters Mohamed Hamdan Daglo einen blutigen Machtkampf. Mehr als 9000 Menschen wurden seitdem getötet und mehr als 5,6 Millionen Menschen vertrieben. Frühere Vermittlungsversuche hatten lediglich zu kurzen Waffenpausen geführt, die zudem nicht eingehalten wurden.
US-Vertreter erklärten, die Gespräche würden am Donnerstag wieder aufgenommen. Ziel sei es, "ungehinderte humanitäre Hilfe zu gewährleisten und einen Waffenstillstand sowie andere vertrauensbildende Maßnahmen zu erreichen", verlautete aus dem US-Außenministerium.
Die sudanesische Armee dämpfte allerdings vor Beginn des Treffens die Erwartungen. Eine Wiederaufnahme der Verhandlungen bedeute "keine Rast im nationalen Kampf der Würde für den Sieg gegen die Rebellenmiliz".
B.Cooper--TNT