Behörde: Mehr als hundert Tote im Westjordanland durch israelische Angriffe
Seit Beginn des Krieges zwischen der Hamas und Israel sind im besetzten Westjordanland nach palästinensischen Angaben bei israelischen Militäreinsätzen 102 Menschen getötet worden. Allein in der Nacht zum Mittwoch seien sechs Menschen bei israelischen Angriffen getötet worden, unter ihnen ein 15 Jahre alter Junge, teilte das Gesundheitsministerium der palästinensischen Behörden am Mittwoch mit. Vier von ihnen seien in Dschenin im Norden getötet worden.
Die israelische Armee bestätigte den Einsatz einer Drohne bei einer "Anti-Terror-Operation" im Westjordanland. Zuvor seien israelische Sicherheitskräfte mit Sprengsätzen angegriffen worden, teilte die Armee mit. Sie meldete auch den Tod eines ihrer Soldaten bei einem der Einsätze im Westjordanland.
Schon vor dem Großangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober und den anschließenden Gegenangriffen der israelischen Armee im Gazastreifen war die Lage im Westjordanland angespannt gewesen. Die Zahl der Toten hatte einen Höchststand seit 2005 erreicht.
Bei dem Angriff der Hamas auf Israel wurden nach israelischen Angaben etwa 1400 Menschen getötet und mehr als 220 Menschen als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt wurden. Als Reaktion auf den Großangriff riegelte Israel den Gazastreifen ab und startete massive Luftangriffe.
Die palästinensische Autonomiebehörde hat keine Hoheit über den Gazastreifen, seit die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas sie 2007 von dort vertrieben hat. Am Mittwoch meldete die Hamas eine Gesamtzahl von 6546 Toten im Gazastreifen, unter ihnen 2704 Kinder. Die Zahl der Verletzten wurde mit 17.439 angegeben.
F.Adams--TNT