The National Times - Deutsche Wirtschaft für stärkere Integration ukrainischer Unternehmen

Deutsche Wirtschaft für stärkere Integration ukrainischer Unternehmen


Deutsche Wirtschaft für stärkere Integration ukrainischer Unternehmen
Deutsche Wirtschaft für stärkere Integration ukrainischer Unternehmen / Foto: © AFP

Die deutsche Wirtschaft spricht sich für eine rasche und stärkere Integration ukrainischer Unternehmen aus. "Trotz der aktuellen kriegsbedingten Notlage ist es uns ein großes Anliegen, die Zusammenarbeit zwischen ukrainischen und deutschen Unternehmen zu fördern", erklärte der Präsident der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), Peter Adrian, am Dienstag anlässlich des Deutsch-Ukrainischen Wirtschaftsforums. "Nachhaltige Hilfe kann nur gelingen, wenn wir die ukrainischen Zulieferanten und Kundenunternehmen stärker in den europäischen und deutschen Wirtschaftskreislauf integrieren."

Textgröße ändern:

Der Geschäftsführer des Ost-Ausschusses der Deutschen Wirtschaft, Michael Harms, lobte die Ukraine als "sehr potenten Wirtschaftspartner für die Zukunft". Das Land verfüge etwa über die größten Gasspeicher Europas und sei stark in den Bereichen Digitalisierung und Landwirtschaft. "Sobald Frieden herrscht, werden wir wirklich einen sehr großen Wiederaufbau und ein großes Engagement deutscher Firmen dort sehen", sagte Harms dem Bayerischen Rundfunk.

Besonders in den weniger vom russischen Angriffskrieg betroffenen ukrainischen Regionen gebe es bereits viele Investitionen aus Deutschland. "Es ist eigentlich mehr möglich, als man gemeinhin annimmt", sagte Harms. Dennoch seien die Risiken für deutsche Firmen angesichts des Krieges aber noch gewaltig.

"Je offener und zugewandter wir für die Ukraine sind, umso schneller kann sie sich vom russischen Angriffskrieg erholen und ein wertvoller Wirtschaftspartner sein", erklärte der Präsident der Deutsch-Ukrainischen Industrie- und Handelskammer (AHK Ukraine), Reiner Perau. "Wichtig ist dabei auch, dass Geschäftsleute wieder in die Ukraine reisen, um Geschäfte anzubahnen. Die Sicherheitslage lässt das in den meisten Gebieten zu."

Zum 6. Deutsch-Ukrainischen Wirtschaftsforum wurden am Dienstag in Berlin unter anderem der ukrainische Regierungschef Denys Schmyhal und Wirtschaftsministerin Yulia Svyrydenko erwartet. Präsident Wolodymyr Selenskyj soll per Video zugeschaltet werden. Von deutscher Seite nehmen unter anderen Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) und Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) teil.

S.M.Riley--TNT

Empfohlen

Nach Parteiaustritt der alten Führung: Zwei Vorsitz-Bewerbungen für Grüne Jugend

Nach dem Rückzug und Parteiaustritt der alten Führungsspitze gibt es zwei Kandidaturen für den Vorsitz der Grünen Jugend: Die Bewerbungen von Jette Nietzard und Jakob Blasel wurden am Sonntagmorgen auf der Internetseite des Grünen-Jugendverbands veröffentlicht. Sie wolle den Vorsitz übernehmen, "weil ich glaube, dass wir unverzichtbar sind, um Klima-, Sozial- und Menschenrechtspolitik von links in Parlament und Straße zu stärken", schrieb die 25-jährige Nietzard.

CDU bleibt in NRW-Umfrage stärkste Kraft - FDP nach elf Jahren unter fünf Prozent

In Nordrhein-Westfalen bleibt die CDU von Ministerpräsident Hendrik Wüst in der politischen Stimmung die mit Abstand stärkste Kraft. Nach einem am Sonntag vom Westdeutschen Rundfunk (WDR) veröffentlichten "Sonntagstrend" verbessert sich die CDU auf 40 Prozent Zustimmung, zwei Prozentpunkte mehr als im April. Ihr Regierungspartner Grüne gibt dagegen drei Prozentpunkte ab und landet bei nur noch 14 Prozent, der schlechteste Wert für die NRW-Grünen seit Frühjahr 2018.

WHO-Chef und Fachminister fordern mehr Engagement für globale Gesundheit

WHO-Generaldirektor Tedros Adhanom Ghebreyesus und die Gesundheitsminister und -ministerinnen mehrerer Länder fordern mehr Engagement für die weltweite Gesundheitsversorgung. "Trotz großer Fortschritte in der Wissenschaft und dem rapiden Zuwachs an Innovationen ist unsere Gesundheit in Gefahr, selbst in den hoch entwickelten Ländern", heißt es in einem gemeinsamen Gastbeitrag, der am Sonntag im Berliner "Tagesspiegel" und weiteren Zeitungen veröffentlicht wurde. Zu den Unterzeichnern gehört neben Tedros auch Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD).

Kolumbianische Guerilla-Gruppe warnt vor Teilnahme an UN-Artenschutzkonferenz in Cali

Die UN-Artenschutzkonferenz im kolumbianischen Cali (COP16) droht durch den Konflikt zwischen der Armee und einer Guerilla-Gruppe beeinträchtigt zu werden. Eine Splittergruppe der Guerilla-Organisation Farc namens Zentraler Generalstab (EMC) rief die Delegationen aus aller Welt am Samstag (Ortszeit) auf, der am 21. Oktober beginnenden Konferenz fernzubleiben. Kolumbiens Präsident Gustavo Petro erklärte jedoch, die Sicherheit der COP16, zu der rund 12.000 Teilnehmer erwartet werden, sei "garantiert".

Textgröße ändern: