The National Times - Freiwillige kleben in Paris Porträts der Hamas-Geiseln an die Mauern

Freiwillige kleben in Paris Porträts der Hamas-Geiseln an die Mauern


Freiwillige kleben in Paris Porträts der Hamas-Geiseln an die Mauern
Freiwillige kleben in Paris Porträts der Hamas-Geiseln an die Mauern / Foto: © AFP

Etwa hundert Freiwillige haben in Paris Porträts von Hamas-Geiseln an Mauern und Wände geklebt. "Wir wollen die Bevölkerung aufmerksam machen und den Geiseln ein Gesicht geben", sagte die 31 Jahre alte Sophie Kijner. "Es geht nicht um Israel gegen Palästina, sondern darum, dass es Geiseln gibt, die dein Vater, deine Mutter oder deine Tochter sein könnten", fügte sie hinzu.

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Eine kleine Gruppe israelischer Künstler in New York hatte mit dieser Aktion begonnen. Auch in Buenos Aires und Lissabon wurden schon Porträts der Hamas-Geiseln an die Wände geklebt. Es sind Kinder und alte Menschen dabei, ein Junge ist mit einem Hund zu sehen. Neben jedem Foto sind der Name und die Nationalität vermerkt, darüber steht auf einem roten Balken "Entführt".

"Es ist wichtig, dass die Öffentlichkeit davon erfährt, es ist ein Hilfeschrei", sagte Léa Hanoune vom Verband der jüdischen Studierenden, die Koordinatorin der Organisation.

Die israelischen Behörden gehen derzeit von 222 Geiseln aus, die sich in der Hand der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas befinden. Unter ihnen sind auch mehrere Menschen mit deutscher Staatsangehörigkeit, etwa die 34 Jahre alte Doron Asher Katz, die mit ihren beiden drei und fünf Jahre alten Töchtern ihre Mutter im Kibbuz Nir Oz in der Nähe des Gazastreifens besucht hatte. Ihr Mann hatte die Frau und die Kinder auf einem Video der Hamas erkannt.

Das Auswärtige Amt spricht von insgesamt acht Fällen, wobei ein Fall auch mehrere Familienmitglieder umfassen kann. Die Betroffenen haben meist die doppelte Staatsbürgerschaft. Nach der Vermittlung durch Katar waren in der vergangenen Woche erstmals zwei US-Geiseln freigelassen worden.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron sagte den Familien der französischen Geiseln kürzlich per Videokonferenz seine Unterstützung zu. Bekannt ist der Fall einer jungen Frau, von der die Hamas ein Video veröffentlichte. Insgesamt sind sieben Franzosen vermisst, davon befinden sich vermutlich mehrere in Geiselhaft.

F.Adams--TNT

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