The National Times - Ukraine: Mindestens sechs Tote bei russischem Raketenangriff auf Postlagerhalle

Ukraine: Mindestens sechs Tote bei russischem Raketenangriff auf Postlagerhalle


Ukraine: Mindestens sechs Tote bei russischem Raketenangriff auf Postlagerhalle
Ukraine: Mindestens sechs Tote bei russischem Raketenangriff auf Postlagerhalle / Foto: © AFP

Bei einem russischen Raketenangriff auf eine Postlagerhalle in der Region Charkiw sind nach ukrainischen Angaben mindestens sechs Menschen getötet worden. Wie das Innenministerium am Sonntag in Kiew mitteilte, wurden bei dem Angriff am Vortag zudem 17 weitere Menschen verletzt. Russland meldete derweil den Abschuss von drei ukrainischen Raketen über der von Moskau annektierten Krim. Zudem hielten die heftigen Kämpfe um Awdijiwka und Marinka an.

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Zu dem Angriff auf eine Postlagerhalle veröffentlichte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj in Online-Netzwerken ein Video, das ein stark beschädigtes Lagerhaus des ukrainischen Postunternehmens Nowa Poschta zeigt. Der Gouverneur der im Nordosten der Ukraine liegenden Region, Oleh Synegubow, erklärte, es handele sich bei den Opfern des "Angriffs der Besatzer" um Mitarbeiter des Postunternehmens. Sie seien zwischen 19 und 42 Jahre alt.

Nach Angaben der regionalen Staatsanwaltschaft waren S-300-Raketen aus der russischen Grenzregion Belgorod abgefeuert worden. Zwei davon hätten das Lagerhaus getroffen.

Ebenfalls durch russische Angriffe wurden im Osten der Ukraine nach Angaben Kiews zwei Menschen in der Nähe von Bachmut getötet. Heftige Kämpfe gab es nach Angaben Selenskyjs zudem ebenfalls im Osten des Landes weiter um die Städte Awdijiwka und Marinka. Dort sei die Lage "besonders schwierig", sagte der Präsident am Sonntagabend in seiner täglichen Videoansprache. "Es gibt zahlreiche Angriffe der Russen. Aber unsere Positionen sind geschützt."

Russland meldete seinerseits den Abschuss von drei ukrainischen Raketen über der 2014 von Moskau annektierten ukrainischen Halbinsel Krim. "Drei feindliche Raketen, die auf die Krim zusteuerten, wurden am späten Nachmittag in der Region Cherson abgeschossen", erklärte der von Moskau eingesetzte Gouverneur Wladimir Saldo. Zuvor hatten die Behörden auf der Krim Fliegeralarm ausgelöst. Der Verkehr auf der Krim-Brücke, die die Halbinsel mit dem russischen Festland verbindet, wurde vorübergehend eingestellt.

S.Ross--TNT

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