Hamas-Geiseln: Macron sagt Familien per Videokonferenz seine Unterstützung zu
Frankreichs Präsident Emmanuel Macron hat den Angehörigen französischer Geiseln der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas in einer Videokonferenz seine Unterstützung zugesichert. "Es wird alles getan, damit sie gesund und sicher nach Frankreich kommen", erklärte Macron laut einer Mitteilung des Elysée am Freitag. Auch Außenministerin Catherine Colonna, die die Familien bereits bei ihrem Israel-Besuch am Sonntag getroffen hatte, war bei der Videokonferenz dabei.
Bislang gibt es keine offizielle Zahl zu den französischen Geiseln. Die Regierung geht von 28 getöteten und sieben vermissten Franzosen aus. Mehrere von ihnen befänden sich in der Hand der Hamas.
Bekannt wurde der Fall der jungen Franko-Israelin Mia Shem, von der die Hamas ein Video veröffentlicht hatte. Ihre Mutter war danach vor die Presse getreten und hatte politische Führer aus aller Welt um Hilfe gebeten.
Auf dem Video ist ihre Tochter mit einem verbundenen Arm zu sehen. Sie sagt in die Kamera, dass sie operiert worden sei und gut behandelt werde. Nach Einschätzung ihrer Mutter wurde sie zu der Aussage gezwungen.
Die Hamas hat derzeit rund 200 Geiseln in ihrer Gewalt. Unter ihnen befinden sich nach Angaben der israelischen Armee mindestens 20 Kinder und Jugendliche und bis zu 20 Menschen, die älter als 60 sind. Die meisten der Geiseln seien am Leben, teilte die Armee am Freitag mit.
Die Hamas hatte am 7. Oktober einen Großangriff auf Israel gestartet und dabei etwa 1400 Menschen getötet. Israel startete daraufhin massive Luftangriffe auf den dicht besiedelten Gazastreifen, bei denen nach Angaben der Hamas bisher mehr als 3700 Palästinenser getötet wurden.
C.Stevenson--TNT