The National Times - US-Geheimdienste: 100 bis 300 Tote bei Krankenhaus-Beschuss in Gaza

US-Geheimdienste: 100 bis 300 Tote bei Krankenhaus-Beschuss in Gaza


US-Geheimdienste: 100 bis 300 Tote bei Krankenhaus-Beschuss in Gaza
US-Geheimdienste: 100 bis 300 Tote bei Krankenhaus-Beschuss in Gaza / Foto: © AFP

Bei dem Angriff auf das Al Ahli Krankenhaus in Gaza am Dienstag sind nach Schätzungen von US-Geheimdiensten vermutlich 100 bis 300 Menschen getötet worden. Dies geht aus einem Bericht der Nationalen Geheimdienstdirektion (ODNI) der USA hervor, den die Nachrichtenagentur AFP am Donnerstag einsehen konnte. Die im Gazastreifen herrschende radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas hatte mehr als 470 Todesopfer gemeldet und Israel die Schuld für den Beschuss zugewiesen.

Textgröße ändern:

Die israelische Armee machte den Islamischen Dschihad verantwortlich und legte eigenen Angaben zufolge "Beweise" für diese Darstellung vor.

Europäische Geheimdienste hatten am Mittwoch erklärt, nicht hunderte, sondern "eher ein paar Dutzend" Menschen seien getötet worden. Die anonyme Quelle verwies darauf, dass das Gebäude nicht zerstört worden sei. Das Krankenhaus sei wahrscheinlich zuvor evakuiert worden, hieß es. Dafür, dass sich hunderte Menschen auf dem Parkplatz davor befunden hätten, gebe es "keine Beweise".

Auch in dem Dokument der US-Geheimdienste heißt es, dass "Israel das Krankenhaus wahrscheinlich nicht bombardiert hat". Die USA arbeiteten daran, "zu beweisen, dass die Explosion von einer fehlgeleiteten Rakete des Islamischen Dschihad verursacht wurde". Es habe weder Schäden am Hauptgebäude noch Einschlagkrater gegeben, hieß es nach US-Geheimdienstinformationen weiter.

S.Ross--TNT

Empfohlen

Französische Regierung kündigt für Anfang 2015 verschärftes Einwanderungsgesetz an

Die neue französische Regierung will in den kommenden Monaten ein verschärftes Einwanderungsgesetz auf den Weg bringen. Der Gesetzentwurf solle "Anfang 2025" ins Parlament eingebracht werden und sei unter anderem nötig, um "eine längere Haftdauer in Abschiebezentren" für als gefährlich eingestufte irreguläre Einwanderer zu ermöglichen, sagte Regierungssprecherin Maud Bregeon am Sonntag im Fernsehsender BMFTV.

Libanon: UN-Friedenstruppe erhebt neue Vorwürfe gegen israelische Armee

Im Libanon ist es bei israelischen Angriffen gegen die Hisbollah-Miliz offenbar erneut zu Zwischenfällen mit Soldaten der UN-Friedenstruppe im Libanon (Unifil) gekommen. Am frühen Sonntagmorgen hätten zwei israelische Panzer das Haupttor einer Unifil-Stellung in der Gegend von Ramia zerstört, seien "gewaltsam" eingedrungen und 45 Minuten später wieder abgezogen, hieß es in einer Erklärung der Blauhelmtruppe. Israel führte unterdessen seine Angriffe im Libanon fort - auch jenseits der bisher ins Visier genommenen Hisbollah-Hochburgen.

Bedrohung durch den Iran: USA stationieren Raketenabwehrsystem in Israel

Angesichts der Bedrohung durch den Iran haben die USA die Stationierung des Raketenabwehrsystems THAAD in Israel angekündigt. Auf Anweisung von US-Präsident Joe Biden habe Verteidigungsminister Lloyd Austin die Lieferung einer THAAD-Batterie und die Entsendung eines Teams von US-Soldaten genehmigt, die das System steuern sollen, teilte das Pentagon am Sonntag mit.

Wissing ermahnt Länder zu Investitionen in Verkehrswege

Bundesverkehrsminister Volker Wissing  (FDP) fordert die Bundesländer auf, in ausreichendem Maße in die Verkehrswege zu investieren. "Jede staatliche Ebene muss für die Finanzierung ihrer Infrastruktur die Verantwortung übernehmen", sagte er der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Montagsausgabe). Der Bund überlege derzeit, ob er seine Fernstraßen und Schienen über einen Strukturfonds nachhaltiger finanzieren könne. "Diese Überlegungen betreffen allerdings ausschließlich Infrastrukturen, die der Bund finanziert und für die der Bund verantwortlich ist", betonte Wissing.

Textgröße ändern: