Prozess gegen zwei IS-Rückkehrer in Düsseldorf begonnen
Weil sie sich der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien angeschlossen haben sollen, müssen sich zwei Angeklagte seit Donnerstag vor dem Oberlandesgericht in Düsseldorf verantworten. Zum Auftakt wurde einer Gerichtssprecherin zufolge die Anklage verlesen. Sie sollen demnach Mitglied einer ausländischen terroristischen Vereinigung gewesen sein. Beide waren 2015 nach mutmaßlicher Loslösung vom IS nach Deutschland zurückgekehrt.
Laut Anklage der Generalstaatsanwaltschaft sollen der 29-Jährige mit kosovarischer und serbischer Staatsangehörigkeit sowie die 28-jährige Deutschserbin im März 2015 aus Deutschland ausgereist sein. Spätestens im April hätten sie sich in Syrien dem IS angeschlossen. Nach Aufenthalt in einem Gästehaus sei ihnen vom IS ein Haus zur Verfügung gestellt worden.
Dem Angeklagten wird vorgeworfen, sich dem IS als Kämpfer angeschlossen zu haben. Der Mann soll der Militärverwaltung unterstellt gewesen sein. Die Frau soll den gemeinsamen Haushalt geführt haben. Die Angeklagte war in dem Zeitraum eine Heranwachsende, der Angeklagte zeitweise.
Laut Anklage sollen sich beide im August 2015 vom IS gelöst haben. Sie seien über die Türkei nach Deutschland zurückgekehrt. Das Gericht setzte zunächst vier weitere Verhandlungstage bis Ende November fest.
S.Collins--TNT