The National Times - Linken-Chefin Wissler wirft Wagenknecht wegen Parteiplänen "Egotrip" vor

Linken-Chefin Wissler wirft Wagenknecht wegen Parteiplänen "Egotrip" vor


Linken-Chefin Wissler wirft Wagenknecht wegen Parteiplänen "Egotrip" vor
Linken-Chefin Wissler wirft Wagenknecht wegen Parteiplänen "Egotrip" vor / Foto: © AFP

Linken-Chefin Janine Wissler hat Sahra Wagenknecht wegen der Pläne für eine Parteineugründung verantwortungsloses Handeln vorgeworfen. "Angesichts der verheerenden Politik der Ampel" müsse eine linke Bundestagsabgeordnete Opposition gegen die Bundesregierung machen und Alternativen vorlegen, sagte Wissler in den ARD-"Tagesthemen". Das Vorgehen Wagenknechts sei hingegen ein "Egotrip".

Textgröße ändern:

Wagenknecht und ihre Anhänger in der Linken beraten seit Monaten über die Gründung einer neuen Partei. Ende September wurde als mögliche Vorstufe dazu am Amtsgericht Mannheim ein Verein namens "BSW - für Vernunft und Gerechtigkeit" angemeldet - das Kürzel soll für "Bündnis Sahra Wagenknecht" stehen. Am Montag will Wagenknecht nach AFP-Informationen nun in einer Pressekonferenz über ihre Pläne informieren.

Der Linkspartei droht durch Wagenknechts Pläne der Verlust des Fraktionsstatus im Bundestag. Wissler appellierte an Abgeordnete, die sich einer neuen Partei anschließen könnten, dass sie auch ihre Bundestagsmandate abgeben: "Das wäre ein Gebot der Fairness", sagte sie in der ARD. Es könnten nicht Mandate, die auf Grundlage des Programms der Linken gewonnen wurden, einfach in eine neue Partei mitgenommen werden. Derzeit hat die Fraktion der Linkspartei noch 38 Mitglieder. Die Grenze für den Fraktionsstatus liegt bei 37.

Linken-Fraktionschef Dietmar Bartsch nannte Wagenknechts Vorgehen "unverantwortlich angesichts der gesellschaftlichen Situation und der Lage der Linken". Dass Wagenknecht und ihre Mitstreiter über die Linkspartei erworbene Mandate mitnehmen wollten, sei "höchstproblematisch" und "unmoralisch", sagte Bartsch der "Rheinischen Post" vom Donnerstag.Wagenknechts Schritt führe dazu, "dass es dann keine Fraktion mehr gibt".

Dies bedeute "aber nicht, dass die Linke am Ende wäre", betonte Bartsch. Er werde weiter um eine einflussreiche Linke kämpfen. Seine Partei sei nach wie vor die "soziale Opposition". Wagenknechts Partei "ist dann ein Mitbewerber. Nicht mehr und nicht weniger".

Wissler beklagte ihrerseits, dass die Linke seit Jahren von innen heraus demontiert worden sei: "Dass demokratische Beschlüsse missachtet werden, dass unsere Partei öffentlich schlechtgeredet wird, das ist tatsächlich ein Problem", sagte sie in der ARD. Nun müsse es zu einer Klärung der Situation kommen.

G.Morris--TNT

Empfohlen

Französische Regierung kündigt für Anfang 2015 verschärftes Einwanderungsgesetz an

Die neue französische Regierung will in den kommenden Monaten ein verschärftes Einwanderungsgesetz auf den Weg bringen. Der Gesetzentwurf solle "Anfang 2025" ins Parlament eingebracht werden und sei unter anderem nötig, um "eine längere Haftdauer in Abschiebezentren" für als gefährlich eingestufte irreguläre Einwanderer zu ermöglichen, sagte Regierungssprecherin Maud Bregeon am Sonntag im Fernsehsender BMFTV.

Libanon: UN-Friedenstruppe erhebt neue Vorwürfe gegen israelische Armee

Im Libanon ist es bei israelischen Angriffen gegen die Hisbollah-Miliz offenbar erneut zu Zwischenfällen mit Soldaten der UN-Friedenstruppe im Libanon (Unifil) gekommen. Am frühen Sonntagmorgen hätten zwei israelische Panzer das Haupttor einer Unifil-Stellung in der Gegend von Ramia zerstört, seien "gewaltsam" eingedrungen und 45 Minuten später wieder abgezogen, hieß es in einer Erklärung der Blauhelmtruppe. Israel führte unterdessen seine Angriffe im Libanon fort - auch jenseits der bisher ins Visier genommenen Hisbollah-Hochburgen.

Bedrohung durch den Iran: USA stationieren Raketenabwehrsystem in Israel

Angesichts der Bedrohung durch den Iran haben die USA die Stationierung des Raketenabwehrsystems THAAD in Israel angekündigt. Auf Anweisung von US-Präsident Joe Biden habe Verteidigungsminister Lloyd Austin die Lieferung einer THAAD-Batterie und die Entsendung eines Teams von US-Soldaten genehmigt, die das System steuern sollen, teilte das Pentagon am Sonntag mit.

Wissing ermahnt Länder zu Investitionen in Verkehrswege

Bundesverkehrsminister Volker Wissing  (FDP) fordert die Bundesländer auf, in ausreichendem Maße in die Verkehrswege zu investieren. "Jede staatliche Ebene muss für die Finanzierung ihrer Infrastruktur die Verantwortung übernehmen", sagte er der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Montagsausgabe). Der Bund überlege derzeit, ob er seine Fernstraßen und Schienen über einen Strukturfonds nachhaltiger finanzieren könne. "Diese Überlegungen betreffen allerdings ausschließlich Infrastrukturen, die der Bund finanziert und für die der Bund verantwortlich ist", betonte Wissing.

Textgröße ändern: