Frankreich meldet Rückholung von 3500 Franzosen aus Israel
Frankreich hat seit Beginn des Krieges zwischen der Hamas und Israel bereits etwa 3500 Landsleute zurückgeholt. Premierministerin Elisabeth Borne bedankte sich am Mittwoch bei den französischen Diplomaten, die dies ermöglicht hätten. Unterdessen sei die Zahl der französischen Opfer weiter gestiegen: 24 Franzosen seien tot, sieben würden noch vermisst, sagte Borne. "Frankreich verlangt die umgehende, bedingungslose Freilassung der Geiseln", betonte Borne, die für die kommende Woche eine Parlamentsdebatte über die Lage im Nahen Osten angekündigt hat.
Die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas hatte zu Beginn der Woche erstmals ein Video einer franko-israelischen Geisel veröffentlicht, die darin um ihre Freilassung bittet. Die Mutter der jungen Frau rief am Dienstag in Tel Aviv mit emotionalen Worten zur Freilassung ihrer Tochter auf. Frankreichs Außenministerin Catherine Colonna hatte sich bei ihrem Israel-Besuch am Sonntag mit Angehörigen von Opfern und Geiseln getroffen, unter ihnen auch die Familie der jungen Frau.
Die Palästinenserorganisation Hamas, die den Gazastreifen kontrolliert, hatte am 7. Oktober einen Großangriff auf Israel gestartet und hält seitdem nach israelischen Angaben 199 Geiseln in ihrer Gewalt. Der militärische Arm der Hamas sprach am Montag von "200 bis 250" Geiseln.
Seit Beginn des Krieges wurden nach Angaben des Hamas-Gesundheitsministeriums mindestens 3478 Palästinenser im Gazastreifen getötet. In Israel wurden nach israelischen Angaben mindestens 1400 Menschen getötet. Die meisten der Opfer auf beiden Seiten sind Zivilisten.
E.Cox--TNT