Biden bekräftigt nach Krankenhausbeschuss Rückhalt für israelische Darstellung
US-Präsident Joe Biden hat seine Auffassung bekräftigt, wonach militante Palästinenser für den Raketeneinschlag in einem Krankenhaus in Gaza mit hunderten Toten verantwortlich sind. Er stütze sich dabei auf "Daten, die mir mein Verteidigungsministerium gezeigt hat", sagte Biden am Mittwoch in Tel Aviv auf eine Journalistenfrage.
Zuvor hatte Biden sich hinter die israelische Darstellung gestellt, wonach nicht die israelische Armee, sondern militante Palästinenser die Verantwortung für den Raketeneinschlag tragen. "Auf Grundlage dessen, was ich gesehen habe, scheint es so, als sei es von der Gegenseite ausgeführt worden, nicht von euch", sagte Biden bei einem Treffen mit dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanjahu in Tel Aviv.
Kurz zuvor hatte Israel nach eigenen Angaben "Beweise" für die Verantwortung der Palästinensermiliz Islamischer Dschihad vorgelegt. "Diese professionelle Analyse basiert auf Geheimdienstinformationen, den operativen Systemen und Luftbildern, die miteinander abgeglichen wurden", sagte Armeesprecher Daniel Hagari.
"Diese Beweise, die wir mit allen teilen, bestätigen, dass die Explosion durch eine fehlgeleitete Rakete des Islamischen Dschihad ausgelöst wurde", erklärte er. "Es gab keinen Beschuss der IDF (israelischen Armee) vom Land, von der See oder aus der Luft, der das Krankenhaus getroffen hätte."
Die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas hat Israel für den Raketeneinschlag vom Dienstag verantwortlich gemacht. Nach neuesten Angaben des von der Hamas kontrollierten Gesundheitsministeriums im Gazastreifen wurden bei dem Beschuss mehr als 470 Menschen getötet und 300 weitere verletzt.
Biden war am Vormittag zu einem Solidaritätsbesuch in Israel eingetroffen. Nach seinem Gespräch mit Netanjahu traf er Vertreter der israelischen Sicherheits- und Rettungskräfte sowie von dem Hamas-Angriff Betroffene.
T.Cunningham--TNT