USA befürchten Eskalation im Nahen Osten und direktes Eingreifen des Iran
Die USA befürchten nach Angaben des Weißen Hauses eine Eskalation des Krieges zwischen Israel und der Hamas sowie ein direktes Eingreifen des Iran. Der Nationale Sicherheitsberater des Weißen Hauses, Jake Sullivan, sprach im US-Sender CBS am Sonntag über eine mögliche neue Front an der Grenze zwischen Israel und dem Libanon und fügte hinzu: "Wir können nicht ausschließen, dass Iran sich auf irgendeine Weise direkt einmischen wird."
"Wir müssen uns auf alle möglichen Eventualitäten vorbereiten", sagte Sullivan weiter. Da den USA das Risiko von Beginn an bewusst gewesen sei, habe US-Präsident Joe Biden schnell reagiert, zunächst einen Flugzeugträger ins östliche Mittelmeer geschickt und eine "deutliche Botschaft" an alle gesendet, die aus der Situation einen Vorteil zu ziehen versuchten. Am Samstag hatte US-Verteidigungsminister Lloyd Austin die Entsendung eines zweiten Flugzeugträgers verkündet.
Nach dem Großangriff der im Gazastreifen herrschenden radikalislamischen Hamas am 7. Oktober bereitet Israel derzeit eine großangelegte Bodenoffensive in dem Palästinensergebiet vor. Im Vorfeld hat Israel 1,1 Millionen Bewohner im Norden des Gazastreifens zur Flucht aufgefordert.
Der Iran warnte Israel am Sonntag vor einem Einmarsch in den Gazastreifen. Sollte Israel seine "Angriffe auf die wehrlose Bevölkerung des Gazastreifens fortsetzen", könne niemand dafür garantieren, dass der Konflikt sich nicht ausweite, sagte Außenminister Hossein Amir-Abdollahian nach Angaben seines Ministeriums am Sonntag bei einem Treffen mit dem Emir von Katar, Scheich Tamim bin Hamad Al-Thani.
Der iranische Außenminister hatte auf seiner Reise durch die Region neben Katar auch Stopps im Irak, Libanon und in Syrien eingelegt. In Beirut und Doha habe der iranische Außenminister hochrangige Hamas-Vertreter getroffen, erklärte das Außenministerium in Teheran am Sonntag. Nach Angaben der iranischen Nachrichtenagentur Irna traf Amir-Abdollahian am Samstagabend auch den in Katar ansässigen Hamas-Chef Ismail Hanija.
A.Robinson--TNT