The National Times - Israelische Armee führt nach Beschuss aus Libanon Vergeltungsschläge aus

Israelische Armee führt nach Beschuss aus Libanon Vergeltungsschläge aus


Israelische Armee führt nach Beschuss aus Libanon Vergeltungsschläge aus
Israelische Armee führt nach Beschuss aus Libanon Vergeltungsschläge aus / Foto: © AFP

Die israelische Armee hat nach eigenen Angaben den Libanon als Reaktion auf Luftangriffe aus dem Nachbarland beschossen. Der Grenzort Schtula im Norden Israels sowie eine Militärstellung an der libanesischen Grenze seien mit "Panzerabwehrraketen" beschossen worden, teilte das israelische Militär am Sonntag mit. "Als Reaktion darauf schlägt die Armee gerade auf libanesischem Gebiet zu." Das Auswärtige Amt in Berlin gab am Sonntagmorgen eine Reisewarnung für den Libanon aus.

Textgröße ändern:

Beim Angriff auf den nordisraelischen Grenzort seien ein Zivilist getötet und mehrere weitere Menschen verletzt worden, sagte ein Armeesprecher vor Journalisten. Das israelische Militär habe "das Feuer erwidert" und mehrere Stellungen der pro-iranischen Hisbollah-Miliz sowie "die Quelle des Beschusses" zerstört. Ein Bereich von vier Kilometern ab der Grenze zum Libanon werde für Zivilisten gesperrt, erklärte die Armee.

Die Hisbollah erklärte ihrerseits, sie habe mit "Lenkraketen auf ein militärisches Ziel des zionistischen Feindes in der Zone von Schtula" gezielt. Damit habe sie auf die "israelischen Aggressionen" reagiert. Nach Angaben der libanesischen Nachrichtenagentur NNA traf israelischer Artilleriebeschuss die Außenbezirke mehrerer Dörfer im Südlibanon.

Die Lage im Grenzgebiet zwischen Israel und dem Libanon ist seit dem Hamas-Großangriff auf Israel vor einer Woche extrem angespannt. Im Süden des Libanon ist vor allem die Hisbollah-Miliz, die die radikalislamische Hamas unterstützt, beherrschend. Aber auch palästinensische Gruppen wie der Islamische Dschihad sind im Südlibanon aktiv.

"Eine weitere Verschärfung der Lage und eine Ausweitung des Konflikts kann nicht ausgeschlossen werden", erklärte das Auswärtige Amt und warnte vor Reisen in den Libanon. Das Ministerium riet Deutschen im Land zudem, sich in die Krisenvorsorgeliste einzutragen, größere Menschenansammlungen wie Demonstrationen zu vermeiden und auf ausreichende Vorräte an Wasser, Lebensmitteln und Medikamenten zu achten. Auch vor Reisen nach Israel und die gesamten Palästinensischen Gebiete hatte das AA gewarnt. Für den Gazastreifen und einige Gebiete im Libanon hatte bereits seit längerem eine Reisewarnung bestanden.

Die radikalislamische Palästinenserorganisation Hamas hatte Israel am Samstag vergangener Woche mit einem Großangriff überfallen. Nach jüngsten israelischen Regierungsangaben wurden bis zu 150 Menschen als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt und mehr als 1300 Menschen getötet. Die israelische Armee nahm in der Folge den von der Hamas beherrschten Gazastreifen unter Dauerbeschuss und riegelte das dicht besiedelte Palästinensergebiet ab.

Am Freitag forderte Israel rund 1,1 Millionen Palästinenser im Norden des Gazastreifens auf, ihre Häuser zu verlassen und sich im Süden des Gebiets in Sicherheit zu bringen. Durch die israelischen Angriffe auf Hamas-Stellungen im Gazastreifen wurden nach Angaben der Hamas-Behörden bisher mehr als 2300 Menschen getötet.

P.Sinclair--TNT

Empfohlen

China macht Anspruch auf Taiwan mit großangelegtem Militärmanöver deutlich

Mit einem Militärmanöver und Inspektionen der Küstenwache rund um Taiwan macht China seinen Anspruch auf die Insel auf drastische Weise deutlich. Im Rahmen des Manövers seien rund um Taiwan chinesische Marineschiffe und Kampfflugzeuge im Einsatz, teilte das Verteidigungsministerium in Peking am Montag mit. Die chinesische Küstenwache entsandte zudem mehrere Flotten für Inspektionen in den Gewässern. Taiwan verurteilte Chinas Maßnahmen als "irrationales und provozierendes Verhalten".

Nato-Generalsekretär Rutte reist zu Treffen mit Pistorius nach Deutschland

Der neue Nato-Generalsekretär Mark Rutte reist zu einem Treffen mit Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) nach Deutschland. Nach Nato-Angaben wird Rutte am Montag gemeinsam mit Pistorius das neue Hauptquartier des Verteidigungsbündnisses für die Ukraine-Hilfe in Wiesbaden besichtigen. Dessen Einrichtung hatte Ruttes Vorgänger Jens Stoltenberg beim Nato-Gipfel im Juli verkündet.

Chefs der Geheimdienste äußern sich in öffentlicher Anhörung im Bundestag

Die Chefs der drei Geheimdienste des Bundes äußern sich am Montag bei einer öffentlichen Anhörung im Bundestag zu aktuellen Bedrohungslagen (10.00 Uhr). Bei der Veranstaltung des Parlamentarischen Kontrollgremiums (PKGr) werden sich Verfassungsschutzchef Thomas Haldenwang, der Präsident des Bundesnachrichtendienstes (BND), Bruno Kahl, und die Präsidentin des Militärischen Abschirmdienstes (MAD), Martina Rosenberg, den Fragen der Abgeordneten stellen.

Trump-Auftritt in Kalifornien: Bewaffneter Mann nahe Veranstaltungsort festgenommen

Am Rande eines Wahlkampfauftritts des republikanischen US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump in Kalifornien ist ein bewaffneter Mann festgenommen worden. Der 49-Jährige sei am Samstag an einem Kontrollpunkt nahe dem Kundgebungsort in Coachella gestoppt worden, teilte das Büro des Sheriffs von Riverside County am Sonntag mit. Demnach hatte der Mann ein Gewehr, eine geladene Pistole und ein großes Magazin bei sich. Er kam auf Kaution frei.

Textgröße ändern: