The National Times - Erste Sonderflüge bringen Deutsche aus Israel nach Hause

Erste Sonderflüge bringen Deutsche aus Israel nach Hause


Erste Sonderflüge bringen Deutsche aus Israel nach Hause
Erste Sonderflüge bringen Deutsche aus Israel nach Hause / Foto: © AFP

Der erste Sonderflug mit in Israel gestrandeten Deutschen ist am späten Donnerstagnachmittag in Deutschland gelandet. Die Maschine mit nach Angaben des Auswärtigen Amtes 372 Deutschen an Bord kam aus Tel Aviv und erreichte mit etwa einer Stunde Verspätung den Flughafen in Frankfurt am Main. Einige Minuten später landete auch der zweite Lufthansa-Sonderflug aus Israel in München, wie aus der Website flighttracker24.com ersichtlich wurde.

Textgröße ändern:

Im Laufe des Abends wird die Landung von zwei weiteren Sonderflügen aus Israel erwartet. "Der vierte von der Bundesregierung bei der Lufthansa beauftragte Sonderflug hat Tel Aviv verlassen", schrieb das Auswärtige Amt im vormals Twitter genannten Onlinedienst X. Rund 950 Deutsche hätten somit am Donnerstag aus Israel ausreisen können. "Morgen geht es weiter", fuhr das Ministerium fort.

Am Freitag sollen erneut insgesamt vier Flugzeuge deutsche Staatsbürger aus Israel nach Hause bringen. Am Donnerstagnachmittag sollte nach Angaben des Auswärtigen Amts außerdem eine Fähre bereitgestellt werden, um Deutsche nach Zypern zu bringen.

Laut Auswärtigem Amt halten sich in Israel mehr als 100.000 deutsche Staatsbürger auf, die meisten von ihnen haben die doppelte Staatsbürgerschaft. Ein Sprecher des Außenministeriums sagte am Mittwoch, auf der Krisenliste der deutschen Botschaft in Israel hätten sich rund 5000 Menschen eingetragen. Er konnte aber nicht sagen, ob all diese Menschen ausreisen wollten.

Die radikalislamische Hamas hatte am Samstag einen Großangriff gegen Israel gestartet. Sie schoss tausende Raketen auf Israel ab und drang mit hunderten Kämpfern in das Land ein. Die Angreifer nahmen rund 150 Geiseln, darunter offenbar auch mehrere Menschen mit deutscher und israelischer Staatsbürgerschaft. Die Kämpfer töteten nach Angaben der israelischen Regierung 1200 Menschen.

Die israelische Armee nahm den Gazastreifen als Reaktion auf den Hamas-Angriff unter Dauerbeschuss. In dem Palästinensergebiet wurden nach jüngsten Angaben der örtlichen Behörden mehr als 1350 Menschen getötet.

Die ersten Länder hatten bereits unmittelbar nach Beginn des Hamas-Angriffes Rückholaktionen für gestrandete Staatsbürger gestartet. So landeten schon am Montag drei Militärflugzeuge mit aus Israel evakuierten polnischen Staatsbürgern in Warschau. Auch mehrere andere EU-Länder organisierten seitdem Sonderflüge und brachten hunderte Menschen in ihre Heimatländer zurück.

R.Campbell--TNT

Empfohlen

Zehn Jahre Haft in Berliner Prozess um Stasi-Mord vor rund 50 Jahren

Ein früherer Stasi-Mitarbeiter ist vom Landgericht Berlin wegen eines Mordes an der Grenzübergangsstelle im Bahnhof Berlin-Friedrichstraße im Jahr 1974 zu zehn Jahren Haft verurteilt worden. Die zuständige Kammer sah es am Montag als erwiesen an, dass der mittlerweile 80-jährige Angeklagte einen 38-jährigen polnischen Staatsbürger bei einer Stasi-Operation im Transitbereich des Bahnhofs erschossen hatte. Es handelt sich um das erste Mordurteil gegen einen ehemaligen Mitarbeiter der DDR-Staatssicherheit (Stasi) überhaupt.

Grüne Jugend bleibt kritisch gegenüber Kurs der Partei

Nach dem Rücktritt der bisherigen Spitze der Grünen Jugend haben sich auch die möglichen neuen Vorsitzenden des Grünen-Nachwuchsverbands kritisch zum Kurs der Partei geäußert. "Die 'Ampel' lässt jeden Tag Menschen im Stich: an den Außengrenzen Europas, bei der Klimakrise oder den sozialen Verteilungsfragen", sagte die Bewerberin für das neue Führungsduo, Jette Nietzard, der "Süddeutschen Zeitung" vom Montag.

Lauterbach will Anstieg von Kassenbeiträgen stoppen

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat Anstrengungen zugesichert, um dem Beitragsanstieg in der gesetzlichen Krankenversicherung entgegenzuwirken. Die Reformen der Ampel-Koalition im Pflege- und Gesundheitswesen würden "dazu beitragen, die Beitragssätze zu stabilisieren", sagte Lauterbach dem Düsseldorfer "Handelsblatt". Dies könne er versprechen.

Deutsche Geheimdienste fordern mehr Befugnisse - BND-Chef warnt vor Kriegsgefahr

Die Spitzen der deutschen Geheimdienste sehen die Sicherheit Deutschlands von Gegnern im In- und Ausland massiv bedroht - und fordern zusätzliche Befugnisse für die Abwehr solcher Gefahren. Der Präsident des Bundesnachrichtendiensts, Bruno Kahl, warnte in einer Anhörung vor dem Bundestag am Montag vor einer Bedrohung etwa durch Russland, das sich intensiv auf eine kriegerische Auseinandersetzung mit der Nato vorbereite. Angesichts solcher Gefahren bräuchten die Geheimdienste "deutlich mehr operative Beinfreiheit".

Textgröße ändern: