Scholz würdigt humanitäre Bemühungen Katars bei Freilassung von Geiseln
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat bei seinem Treffen mit dem Emir von Katar die "humanitären Bemühungen" des Golfstaats im Zusammenhang mit den von der Hamas aus Israel verschleppten Geiseln gewürdigt. "Es wurde vereinbart, hierzu in engem Kontakt zu bleiben", teilte Regierungssprecher Steffen Hebestreit im Anschluss mit. Das Schicksal der Geiseln, darunter auch deutsche Staatsangehörige, sei einer der Schwerpunkte des Gesprächs im Kanzleramt am Mittwoch gewesen.
Scholz unterstrich demnach, dass die Hamas die volle Verantwortung für das Wohlergehen der Geiseln habe. Er forderte, dass diese schnellstmöglich freigelassen werden.
Der Kanzler bekräftigte in dem Gespräch mit Scheich Tamim bin Hamad Al Thani den Angaben zufolge, "dass Deutschland unverrückbar an der Seite Israels steht und den terroristischen Angriff auf das Schärfste verurteilt". Israel habe das völkerrechtlich verbriefte Recht, sich und seine Bürgerinnen und Bürger zu verteidigen.
Katar gilt als wichtiger Geldgeber der Hamas im Gazastreifen. Scholz hatte bereits am Morgen im Bundestag die Notwendigkeit der Zusammenarbeit mit dem Emirat nach dem Angriff auf Israel betont. Katar habe eine wichtige Mittlerrolle inne, "die es gerade dieser Tage auch nutzt", sagte er.
Ursprünglich sollte es bei dem Treffen im Kanzleramt um die im vergangenen Jahr vereinbarte Energiepartnerschaft zwischen Deutschland und dem Golfstaat gehen.
N.Roberts--TNT