TotalEnergies unterzeichnet Vertrag für LNG-Belieferung aus Katar
Frankreich will von 2026 an bis zu 3,5 Millionen Tonnen Flüssigerdgas (LNG) aus dem Golfemirat Katar beziehen. Dies geht aus zwei Verträgen hervor, die das französische Energieunternehmen TotalEnergies am Mittwoch in Doha unterzeichnete. Sie umfassen die Belieferung Frankreichs mit verflüssigtem Erdgas über 27 Jahre.
Die Vereinbarung zeige das "anhaltende Engagement für die europäischen Märkte und insbesondere den französischen Markt, und leistet einen Beitrag zur Energiesicherheit Frankreichs", betonte der katarische Energieminister Saad Scherida Al-Kaabi. Das Flüssiggas stammt demnach aus dem North Field, das zu den größten Erdgasvorkommen weltweit zählt.
TotalEnergies hat an zwei Projekten dort Anteile im einstelligen Prozentbereich. Zur Unterzeichnung der Verträge war der Chef von TotalEnergies Patrick Pouyanné nach Doha gereist.
Katar ist neben den USA und Australien einer der wichtigsten Produzenten von Flüssiggas. Im vergangenen Jahr hatte Deutschland eine Energiepartnerschaft mit dem Emirat geschlossen. Sie sieht Lieferungen von Flüssiggas vor, die ausgefallene russische Gaslieferungen ersetzen sollen. Zudem vereinbarten beide Länder eine enge Zusammenarbeit bei Wasserstoff und erneuerbaren Energien.
Die Lieferungen sollen 2026 beginnen und bis zu 15 Jahre laufen. Jährlich sollen bis zu zwei Millionen Tonnen Flüssigerdgas geliefert werden. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) will am Donnerstag den Emir von Katar Scheich Tamim bin Hamad Al Thani empfangen. Katar will seine jährliche Flüssiggas-Produktion bis 2027 um 60 Prozent auf 126 Millionen Tonnen steigern.
S.M.Riley--TNT