The National Times - Selenskyj drängt bei erstem Nato-Besuch seit Kriegsbeginn auf mehr Militärhilfe

Selenskyj drängt bei erstem Nato-Besuch seit Kriegsbeginn auf mehr Militärhilfe


Selenskyj drängt bei erstem Nato-Besuch seit Kriegsbeginn auf mehr Militärhilfe
Selenskyj drängt bei erstem Nato-Besuch seit Kriegsbeginn auf mehr Militärhilfe / Foto: © AFP

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat bei seinem ersten Nato-Besuch seit Beginn des russischen Angriffskrieges um mehr militärische Unterstützung für sein Land geworben. Konkret bat er am Mittwoch in Brüssel vor einem Treffen mit den Verteidigungsministern der Allianz um Luftverteidigungssysteme, Langstreckenraketen und Munition. Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg sicherte der Ukraine seinerseits anhaltende Unterstützung zu - "denn das ist wirklich wichtig für die gesamte Nato".

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"Wie wir den nächsten Winter überstehen, ist sehr wichtig für uns", sagte Selenskyj bei einem gemeinsamen Presseauftritt mit Stoltenberg. "Wir bereiten uns gerade darauf vor, wir sind bereit. Jetzt brauchen wir noch etwas Unterstützung, deshalb bin ich heute hier." Es ist der erste Besuch des ukrainischen Präsidenten am Sitz des Militärbündnisses seit Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine im Februar 2022.

Selenskyj äußerte sich vor Beratungen der Verbündeten der Ukraine über ein Winter-Hilfspaket für das Land. Zum Auftakt des zweitägigen Verteidigungsministertreffens kommen Politiker und Militärvertreter aus rund 50 Ländern zusammen. Die Beratungen im sogenannten Ramstein-Format stehen unter Leitung von US-Verteidigungsminister Lloyd Austin.

Im Anschluss tagt der Nato-Ukraine-Rat erstmals auf Ebene der Verteidigungsminister. Das Gremium war im Juli beim Bündnisgipfel in Litauen gegründet worden, um eine engere Abstimmung der 31 Nato-Länder mit Kiew zu ermöglichen.

Deutschland hatte am Dienstag eine deutliche Aufstockung der Militärhilfe für Kiew angekündigt. Das Luftabwehrpaket, welches das vergangene Woche zugesagte zweite Patriot-Luftabwehrsystem beinhaltet, habe einen Wert von rund einer Milliarde Euro, erklärte Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD).

T.Ward--TNT

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