Trotz Ausscheidens aus Landtag: Hagen bleibt bayerischer FDP-Chef
Trotz des Ausscheidens der FDP aus dem bayerischen Landtag bleibt Martin Hagen Landeschef der Partei. Er habe dem Landesvorstand am Montagabend seinen Rücktritt angeboten, was dieser jedoch einmütig zurückgewiesen habe, sagte Hagen am Dienstag in München. Bei der Wahl am Sonntag hatte die FDP mit 3,0 Prozent klar den Wiedereinzug in den bayerischen Landtag verpasst.
Hagen bekräftigte, er übernehme als Spitzenkandidat die Verantwortung für das Wahlergebnis. Er habe seit Sonntagabend zugleich viele unterstützende Zuschriften aus der Partei bekommen. Wenn es Wunsch der Partei sei, dass er als Landesvorsitzender weitermache, "bin ich bereit, das zu tun".
Ziel der FDP sei es, in fünf Jahren in den Landtag zurückzukehren. Hagen signalisierte, dass er dann die FDP auch wieder als Spitzenkandidat in den Wahlkampf führen könnte. "Wenn ich in fünf Jahren dazu beitragen kann, dass der erneute Einzug in den Landtag gelingt, möchte ich das gern machen", sagte er.
Hagen ist seit November 2021 Landesvorsitzender der FDP in Bayern und war seit 2018 fünf Jahre lang auch deren Fraktionschef im Landtag. Seit vier Jahren ist Hagen auch Mitglied des FDP-Bundesvorstands.
Die CSU von Ministerpräsident Markus Söder gewann die Landtagswahl mit ihrem schlechtesten Ergebnis seit mehr als 70 Jahren. Söder will die Koalition mit den Freien Wählern, die zweitstärkste Kraft wurden, fortsetzen. Zwar ist in Bayern rechnerisch auch ein schwarz-grünes Bündnis oder eine schwarz-rote Koalition möglich, beide schließt Söder aber aus.
E.Reid--TNT