Faeser hält nach Hessen-Wahl an Amt der Bundesinnenministerin fest
Die hessische Spitzenkandidatin Nancy Faeser (SPD) hält auch nach dem Debakel für die Partei bei der Landtagswahl an ihrem Posten als Bundesinnenministerin fest. Sie habe "große Verantwortung hier in Berlin übernommen" und von Anfang an gesagt, dass sie dieser Verantwortung "weiter gerecht werden möchte", sagte Faeser am Montag in Berlin. Sie bedankte sich vor diesem Hintergrund für das "große Vertrauen der Parteivorsitzenden und des Bundeskanzlers" Olaf Scholz (SPD).
SPD-Chefin Saskia Esken, mit der Faeser gemeinsam vor die Presse trat, stärkte der Ministerin den Rücken. Faeser habe auch als Spitzenkandidatin in Hessen "niemals ihre Pflichten vernachlässigt", sagte sie mit Blick auf ihr Bundesamt. "Und deswegen gibt es gar keinen Grund für uns anzunehmen, sie sei geschwächt durch dieses Wahlergebnis."
Faeser ist auch hessische SPD-Landesvorsitzende. Zu ihrer dortigen Zukunft äußerte sie sich nicht explizit, sagte aber, sie habe auch von dort "Solidarität und persönlichen Rückhalt" erfahren.
In Hessen hatte am Sonntag die CDU von Ministerpräsident Boris Rhein die Landtagswahl laut dem vorläufigen Ergebnis mit 34,6 Prozent klar gewonnen. Die SPD büßte bei der Wahl fast fünf Prozentpunkte ein und kam auf 15,1 Prozent. Damit landete sie hinter der AfD auf dem dritten Platz.
L.Johnson--TNT