The National Times - CSU-Generalsekretär lehnt viertes Ministerium für Freie Wähler ab

CSU-Generalsekretär lehnt viertes Ministerium für Freie Wähler ab


CSU-Generalsekretär lehnt viertes Ministerium für Freie Wähler ab
CSU-Generalsekretär lehnt viertes Ministerium für Freie Wähler ab / Foto: © AFP/Archiv

Nach der Landtagswahl in Bayern hat CSU-Generalsekretär Martin Huber Forderungen der Freien Wähler nach einem weiteren Ministerium kategorisch zurückgewiesen. "Der Anspruch ist durch das Ergebnis in keinster Weise ableitbar", sagte Huber am Montag im Bayerischen Rundfunk.

Textgröße ändern:

Die Freien Wähler konnten bei der bayerischen Landtagswahl am Sonntag deutlich auf 15,8 Prozent zulegen, während die CSU leicht auf 37 Prozent verlor. Beide Parteien wollen ihre Koalition fortsetzen. Allerdings streben die Freien Wähler nach einem vierten Ministerium. Dies könnte der größte Streitpunkt in den bereits ab dieser Woche geplanten Gesprächen über eine neue Koalition werden.

Der bisherige Freie-Wähler-Landtagsfraktionschef Florian Streibl zeigte sich im BR zuversichtlich, dass sich seine Partei mit der Forderung nach einem vierten Ministerium durchsetzen wird. "Wir werden darauf bestehen und werden es am Schluss auch bekommen." Die Freien Wähler seien im Landtag nun zweitstärkste Kraft. Die CSU habe verloren, deshalb "habe sich schon etwas verschoben im bürgerlichen Lager." Diese Verschiebung müsse sich auch im Kabinett abbilden. "Darüber werden wir mit unserem Koalitionspartner reden müssen."

Huber erklärte im ARD-"Morgenmagazin" das historisch schlechte Wahlergebnis seiner Partei mit der Diskussion um die Flugblattaffäre von Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger. Diese habe den Landtagswahlkampf überlagert. "Wir hatten besondere Rahmenbedingungen, schwere Rahmenbedingungen." Es sei für die CSU erfreulich, dass sie trotz 15,8 Prozent für die Freien Wähler stabil weiterregieren könne.

Die CSU hatte zuletzt nur 1950 ein schlechteres Ergebnis bei Landtagswahlen erzielt. Huber bekräftigte die Ankündigung von Ministerpräsident Markus Söder (CSU), die Zusammenarbeit mit den Freien Wählern fortsetzen zu wollen. "Wir haben immer deutlich gemacht, wir wollen die bürgerliche Koalition fortsetzen und das werden wir auch tun." Eine ebenfalls rechnerisch mögliche Koalition mit den Grünen lehnte er ab.

Huber sagte, das Erstarken der AfD in Bayern mache ihm große Sorgen. Diese hatte die größten Zuwächse und kam auf 14,6 Prozent. Der CSU-Generalsekretär forderte in dem Zusammenhang die Ampel-Koalition in Berlin auf, das Thema Flüchtlingskrise anzupacken und zu lösen. "Es liegt jetzt an der Ampel, hier endlich was zu tun."

M.Davis--TNT

Empfohlen

EU-Kommission kündigt neues Gesetz zu Rückführung illegal eingereister Migranten an

Die EU-Kommission will einen neuen Gesetzentwurf zur Rückführung illegal eingereister Migranten vorlegen. Dies kündigte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in einem am Montagabend veröffentlichten Brief an die 27 Mitgliedstaaten an. Der Vorschlag werde "klare Kooperationsverpflichtungen für rückgeführte Personen" enthalten und habe die Absicht, "den Rückführungsprozess wirksam zu straffen".

Neue Hisbollah-Angriffe auf Israel - Netanjahu kündigt "gnadenlosen" Kampf gegen Miliz an

Nach dem folgenschwersten Angriff der Hisbollah auf Israel seit Wochen hat die Miliz im Libanon am Montag ihre Attacken im Nachbarland fortgesetzt. Die Hisbollah erklärte, eine "große Raketensalve" auf die Stadt Safed im Norden Israels abgefeuert zu haben. Zuvor hatte sie eigenen Angaben zufolge unter anderem einen Marinestützpunkt nahe der israelischen Stadt Haifa beschossen. Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu kündigte an, weiterhin hart gegen die libanesische Miliz vorzugehen.

Weltgesundheitsgipfel: Scholz wirbt für Investitionen im Kampf gegen Krankheiten

Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat für mehr finanzielle Unterstützung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) im weltweiten Kampf gegen Krankheiten und zur Verhinderung von Pandemien geworben. Die WHO brauche "eine nachhaltige Finanzierung, die Planungssicherheit und Flexibilität ermöglicht", sagte Scholz am Montagabend bei einer Geberveranstaltung des Weltgesundheitsgipfels in Berlin in einer auf Englisch gehaltenen Rede. Von der Arbeit der WHO profitierten alle, betonte Scholz.

Mit Nowitschok vergiftet: Untersuchung zu Tod von Britin nach Skripal-Anschlag

Mehr als sechs Jahre nach dem Tod einer Britin durch das Nervengift Nowitschok hat in Großbritannien am Montag eine öffentliche Untersuchung zu dem Fall begonnen. Die 44-Jährige, die vier Monate nach dem Giftanschlag auf den früheren russischen Doppelagenten Sergej Skripal starb, sei womöglich als Unbeteiligte Opfer eines "illegalen und empörenden internationalen Attentatsversuchs" geworden, sagte der Anwalt Andrew O'Connor. Skripal, der den Anschlag 2018 überlebt hatte, machte Kreml-Chef Wladimir Putin dafür verantwortlich.

Textgröße ändern: