Hamas-Angriff: Mehrere EU-Länder evakuieren ihre Bürger aus Israel
Nach dem Großangriff der radikalislamischen Hamas auf Israel bemühen sich mehrere EU-Länder um eine Evakuierung ihrer Bürger aus dem Land. Rumänien flog bereits am Samstagabend 346 seiner Bürger aus Israel aus, wie das Außenministerium in Bukarest am Sonntag mitteilte. Ein bulgarisches Flugzeug brachte nach Angaben der Regierung in Sofia 92 Bulgaren und einen Kroaten in Sicherheit. Dutzende weitere Bulgaren warteten demnach in Tel Aviv auf ihre Evakuierung.
Auch Polen und Ungarn kündigten Evakuierungsflüge an. "Die polnische Armee bereitet sich darauf vor, die Polen in Israel zu evakuieren", erklärte Verteidigungsminister Mariusz Blaszczak am Sonntag im Onlinedienst X, vormals Twitter. Dazu würden Transportmaschinen vom Typ Hercules C-130 genutzt.
Der polnische Staatschef Andrzej Duda bestätigte auf X, dass Militärmaschinen der polnischen Luftwaffe genutzt werden sollen. "Soldaten unserer Spezialkräfte werden den Schutz beim Boarding und die Sicherheit an Bord sicherstellen", fügte er hinzu.
Wie andere ausländische Fluggesellschaften wie etwa die Lufthansa hatten die Fluggesellschaften, die zwischen Polen und Israel fliegen, diese Flüge am Samstag ausgesetzt.
"Leider gibt es Gruppen von Polen, und nicht wenige, in Israel", sagte Duda dem privaten Fernsehsender Polsat News. Dies gelte auch für das palästinensische Westjordanland. "Sie summieren sich auf hunderte", führte der Präsident mit Blick auf die polnischen Staatsbürger in Nahost aus. Laut Verteidigungsminister Blaszczak warten "etwa 200 polnische Touristen" auf dem Flughafen von Tel Aviv auf ihre Ausreise. Polen sei mit Griechenland im Austausch, um möglicherweise eine "Luftbrücke zur Evakuierung" einzurichten, sagte Blaszczak.
Auch Ungarn will seine Staatsbürger in Israel in Sicherheit bringen. Die Regierung stehe im Kontakt zu rund 400 Betroffenen, sagte Außenminister Peter Szijjarto. Es werde auch versucht, zwölf ungarischen Bürgern zu helfen, die sich im Gazastreifen aufhalten. Es handele sich bei ihnen mehrheitlich um Minderjährige.
S.Cooper--TNT