Wahlbeteiligung in Bayern bis 14.00 Uhr bei gut 35 Prozent
Bei der Landtagswahl in Bayern haben bis zum frühen Nachmittag am Sonntag etwas mehr als ein Drittel der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben. Die Wahlbeteiligung lag bis 14.00 Uhr bei 35,4 Prozent, wie der Landeswahlleiter in Fürth unter Verweis auf Stichproben in Wahllokalen mitteilte. Die Stimmen der Briefwähler wurden dabei nicht mitgezählt.
"Neben den Wählern im Wahllokal wird die Zahl der Briefwähler für die Höhe der Wahlbeteiligung insgesamt entscheidend sein", betonte der Wahlleiter. Die Behörde geht demnach davon aus, dass der Anteil der Briefwähler in diesem Jahr deutlich höher ausfallen wird - der Zahl der beantragten Wahlscheine nach könnte er bei rund 40 Prozent liegen.
Bei der Landtagswahl 2018 war nach Angaben einer Sprecherin der bayerischen Behörde keine Zwischenabfrage zur Wahlbeteiligung gemacht worden. Die Wahlbeteiligung insgesamt lag damals bei 73,2 Prozent. Aufgrund der bisherigen Daten prognostizierte der Wahlleiter eine Wahlbeteiligung von lediglich 60 Prozent in diesem Jahr.
In Bayern sind am Sonntag bis zur Schließung der Wahllokale um 18.00 Uhr rund 9,4 Millionen Menschen zur Wahl aufgerufen. Darunter sind rund 554.000 Erstwähler. Neben der Landtagswahl finden auch Bezirkswahlen statt, zudem zwei Landratswahlen, eine Oberbürgermeister- und 13 Bürgermeisterwahlen. In 18 Gemeinden gibt es außerdem Bürgerentscheide.
Ein Wahlsieg der CSU von Ministerpräsident Markus Söder gilt als sicher. Dennoch droht ihr den Umfragen zufolge ihr schlechtestes Landtagswahlergebnis seit 1950. Die Freien Wähler konnten trotz der Affäre um ein bei ihrem Vorsitzenden Hubert Aiwanger zu Schulzeiten gefundenes antisemitisches Flugblatt zuletzt zulegen. Aiwanger kann zudem auf das erste Direktmandat der Parteigeschichte hoffen.
Auch der AfD winkt ihr bestes Ergebnis in Bayern, obwohl die Landtagsfraktion der Rechten in der abgelaufenen Legislaturperiode zutiefst zerstritten auftrat. Der SPD hingegen droht erneut ein einstelliges Wahlergebnis, während die FDP um den Wiedereinzug in den Landtag zittern muss.
F.Adams--TNT