The National Times - Wahlbeteiligung in Hessen bis 14.00 Uhr unter 30 Prozent

Wahlbeteiligung in Hessen bis 14.00 Uhr unter 30 Prozent


Wahlbeteiligung in Hessen bis 14.00 Uhr unter 30 Prozent
Wahlbeteiligung in Hessen bis 14.00 Uhr unter 30 Prozent / Foto: © POOL/AFP/Archiv

Bei der Landtagswahl in Hessen hat bis zum frühen Nachmittag am Sonntag deutlich weniger als ein Drittel der Wahlberechtigten ihre Stimme abgegeben. Die Wahlbeteiligung lag bis 14.00 Uhr bei 27,7 Prozent, wie die Landeswahlleitung in Wiesbaden mitteilte. Die Stimmen der Briefwähler wurden dabei nicht mitgezählt. Beim Urnengang vor fünf Jahren hatte die Wahlbeteiligung bis 14.00 bei 38,8 Prozent gelegen, ebenfalls ohne Briefwahlstimmen.

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Bei der diesjährigen Abstimmung sei mit einem erhöhten Anteil von Briefwählerinnen und -wählern zu rechnen, betonte die Wahlleitung. 2018 hatte die Wahlbeteiligung laut amtlichem Endergebnis 67,3 Prozent betragen.

In Hessen sind am Sonntag bis zur Schließung der Wahllokale um 18.00 Uhr knapp 4,3 Millionen Wählerinnen und Wähler aufgerufen, über die Zusammensetzung des Landesparlaments zu bestimmen. In den Umfragen führte zuletzt die CDU von Ministerpräsident Boris Rhein deutlich vor der SPD von Spitzenkandidatin und Bundesinnenministerin Nancy Faeser sowie den Grünen von Spitzenkandidat und Vizeministerpräsident Tarek Al-Wazir.

Für die CDU wurden Werte zwischen 31 und 32 Prozent gemessen. Dahinter folgten mit jeweils 16 bis 17 Prozent die SPD und die Grünen. Für die AfD wurden 15 bis 16 Prozent angegeben. Die FDP muss mit fünf bis sechs Prozent um ihren Wiedereinzug in den Landtag bangen, während der Linken mit drei bis vier Prozent ein Scheitern an der Fünfprozenthürde droht. Einen Überraschungserfolg könnten die Freien Wähler erzielen - Umfragen sahen sie zuletzt bei vier bis fünf Prozent.

In Hessen regiert seit zehn Jahren eine Koalition aus CDU und Grünen. Laut den Umfragen könnten beide Parteien ihr Bündnis fortsetzen. Zudem wäre eine große Koalition aus CDU und SPD rechnerisch möglich. Für eine Ampelkoalition aus SPD, Grünen und FDP könnte es knapp nicht reichen. Regierungschef Rhein hielt sich mit Äußerungen zur Koalitionsfrage im Wahlkampf zurück.

Im Vergleich zu ihren 27,0 Prozent bei der Landtagswahl 2018 könnte die CDU am Sonntag deutlich zulegen. Die SPD, die vor fünf Jahren mit 19,8 Prozent - und nur wenigen Stimmen Vorsprung vor den Grünen - das schlechteste Ergebnis aller Zeiten erreichte, droht weiter abzurutschen.

Mit Verlusten müssen auch die Grünen rechnen, die 2018 auf ein Rekordergebnis von 19,8 Prozent kamen. Verluste drohen auch der FDP und der Linken, die zuletzt 7,5 beziehungsweise 6,3 Prozent erreichten. Im Vergleich zu 2018 könnte die AfD hingegen ihre 13,1 Prozent von 2018 übertreffen. Auch die Freien Wähler könnten ihr damaliges Ergebnis von 3,0 Prozent verbessern.

T.Allen--TNT

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