The National Times - Medien: Israelische Firma hat sich gegen Bezahlung weltweit in Wahlkämpfe eingemischt

Medien: Israelische Firma hat sich gegen Bezahlung weltweit in Wahlkämpfe eingemischt


Medien: Israelische Firma hat sich gegen Bezahlung weltweit in Wahlkämpfe eingemischt
Medien: Israelische Firma hat sich gegen Bezahlung weltweit in Wahlkämpfe eingemischt / Foto: © AFP/Archiv

Einem TV-Sender Beiträge unterschieben, Nachrichten vom Konto eines Wahlkampfmanagers versenden oder Schmutzkampagnen in sozialen Medien organisieren - all dies bietet nach Recherchen eines internationalen Reporter-Netzwerks ein diskret agierendes israelisches Unternehmen gut zahlenden Kunden an. Die Journalistengruppe Forbidden Stories hat die Machenschaften des sogenannten "Team Jorge" aufgedeckt und Berichte darüber am Mittwoch unter anderem im "Spiegel", in der "Zeit", im ZDF und in "Le Monde" veröffentlicht.

Textgröße ändern:

Das Unternehmen sei "Teil eines weltweit wachsenden Markts von Desinformationsdienstleistern", heißt es im "Spiegel". Es rühme sich, in 33 nationale Wahlkämpfe und Abstimmungen eingegriffen zu haben, unter anderem in Kenia und Nigeria, in 27 Fällen "erfolgreich".

Mehrere Reporter haben sich monatelang als potenzielle Kunden ausgegeben, um Einblicke in die Manipulationstechniken zu gewinnen. Dem "Spiegel"-Bericht zufolge bietet die Firma neben Fake-News-Kampagnen auch Hacking-Angriffe, Finanzrecherchen über Gegner, gezielte Schmutzkampagnen und das Verbreiten gestohlener Informationen an.

"Le Monde" berichtet zudem über einen bekannten Moderator des Senders BFM, der mehrfach fragwürdige Beiträge ins Programm gebracht habe, beispielsweise einen Bericht über russische Oligarchen oder über Katar. "Es besteht kein Zweifel, dass BFM zum Opfer geworden ist", sagte BFM-Chef Marc-Olivier Fogiel am Mittwoch dem Sender France Info.

Der Moderator Rachid M'Barki hatte kürzlich in einem Interview mit "Politico" eingeräumt, dass er nicht den üblichen Redaktionsweg eingehalten habe. "Ich schließe nicht aus, dass ich mich habe übers Ohr hauen lassen", sagte er.

"Team Jorge" stellt laut "Spiegel" unter anderem ehemaligen Agenten, Soldaten und Ex-Mitglieder von Spezialeinheiten ein. Um die Meinung im Netz zu manipulieren, verfüge das Unternehmen über eine "Armee von mehr als 30.000 glaubwürdig anmutenden Fake-Konten auf Social-Media-Plattformen wie Facebook, Instagram oder Twitter". Es gebe nur drei Länder, in denen das Unternehmen nach eigener Darstellung nicht tätig werden wolle: Israel, die USA und Russland.

P.Sinclair--TNT

Empfohlen

Nachfolger von Wachtveitl und Nemec: Carlo Ljubek wird "Tatort"-Kommissar in München

Der Schauspieler Carlo Ljubek wird neuer "Tatort"-Kommissar in München. Der 48-Jährige übernimmt damit bei der Krimireihe die Nachfolge von Udo Wachtveitl und Miroslav Nemec, wie der Bayerische Rundfunk (BR) am Montagabend mitteilte. Ljubeks Figur soll den Namen Nikola Buvak tragen und Hauptkommissar bei der Münchener Mordkommission sein. Ferdinand Hofer, der seit 2014 Kriminaloberkommissar Kalli Hammermann spielt, bleibt demnach im Team.

An Wand geklebte Banane bei Auktion in New York für 6,2 Millionen Dollar versteigert

Eine mit Klebeband an einer Wand befestigte Banane ist bei einer Auktion in New York am Mittwoch für 6,2 Millionen Dollar versteigert worden. Der Kryptowährungsunternehmer Justin Sun sei der neue Besitzer des umgerechnet rund 5,88 Millionen Euro teuren Werks "Comedian" des Italieners Maurizio Cattelan, erklärte das Auktionshaus Sotheby's. Bei der Auktion war ein Richtpreis von einer bis 1,5 Millionen Dollar ausgegeben worden, vor fünf Jahren hatte das Werk noch für 120.000 Dollar zum Verkauf gestanden.

Trauerfeier für One-Direction-Sänger Payne in England

Fünf Wochen nach dem Tod von One-Direction-Star Liam Payne bei einem Balkon-Sturz in Argentinien haben Familienmitglieder und Freunde in Großbritannien Abschied von dem Sänger genommen. An der Trauerfeier in Amersham in Südengland nahmen am Mittwoch auch Paynes frühere Bandkollegen Harry Styles, Niall Horan, Zayn Malik und Louis Tomlinson teil.

Smartphone- und Autohersteller Xiaomi steigert Quartalsumsatz um 30 Prozent

Der chinesische Elektronikkonzern Xiaomi hat seine Umsätze auch dank seines neuen Geschäfts mit E-Autos kräftig gesteigert. Im Sommerquartal von Juli bis September wuchs der Umsatz um 30,5 Prozent auf 92,5 Milliarden Yuan (rund zwölf Milliarden Euro), wie Xiaomi am Montag mitteilte. Der Umsatz mit Smartphones kletterte dabei um knapp 14 Prozent. Der Konzern verdiente in den drei Monaten unter dem Strich umgerechnet rund 692 Millionen Euro.

Textgröße ändern: