The National Times - Salman Rushdies neuer Roman erscheint sechs Monate nach Messerangriff auf ihn

Salman Rushdies neuer Roman erscheint sechs Monate nach Messerangriff auf ihn


Salman Rushdies neuer Roman erscheint sechs Monate nach Messerangriff auf ihn
Salman Rushdies neuer Roman erscheint sechs Monate nach Messerangriff auf ihn / Foto: © AFP/Archiv

Knapp sechs Monate nach einem lebensbedrohlichen Messerangriff auf ihn veröffentlicht Salman Rushdie seinen neuen Roman. Das Buch mit dem englischen Titel "Victory City" soll am Dienstag auf Englisch erscheinen, die Veröffentlichung der deutschen Fassung ist dem Verlag Penguin Random House zufolge für April geplant.

Textgröße ändern:

Der britisch-indische Autor hatte das Werk über eine Frau aus dem 14. Jahrhundert, die sich die Herrschaft über eine Stadt erkämpft, bereits fertiggestellt, bevor er im August 2022 im US-Bundesstaat New York angegriffen und schwer verletzt worden war.

Selbst wird der 75-jährige an keinen Lesungen oder anderen Veranstaltungen zur Vermarktung von "Victory City" teilnehmen. Nach Angaben seines Agenten Andrew Wylie schreitet Rushdies Genesung aber weiter voran.

Im Oktober hatte Wylie mitgeteilt, dass der in New York lebende Schriftsteller seit dem Angriff auf einem Auge blind ist und eine Hand nicht mehr bewegen kann. Rushdie hat inzwischen aber wieder begonnen, sein Nutzerkonto im Kurzbotschaftendienst Twitter zu gebrauchen. Dort verbreitet er derzeit vor allem Rezensionen von "Victory City".

Rushdie war am 12. August auf einer Konferenz in Chautauqua im US-Bundesstaat New York mit einem Messer angegriffen worden. Er sollte dort als Redner auftreten. Der 24-jährige Angreifer, ein US-Bürger libanesischer Herkunft, muss sich wegen "versuchten Mordes" vor Gericht verantworten. Er plädiert bisher auf nicht schuldig.

In der westlichen Welt löste der Angriff großes Entsetzen aus. Wegen angeblicher Beleidigung des Propheten Mohammed in Rushdies Buch "Die Satanischen Verse" hatte Irans damaliges geistliches Oberhaupt Ayatollah Khomeini bereits 1989 in einer Fatwa zur Tötung des Schriftstellers aufgerufen. Jahrelang lebte Rushdie unter strengem Polizeischutz an immer wieder wechselnden, geheimen Orten. Vor dem Angriff führte er aber ein relativ normales Leben und trat immer wieder in der Öffentlichkeit auf.

In "Victory City", das ab Dienstag in den USA und ab Donnerstag in Großbritannien erhältlich ist, erzählt Rushdie die Geschichte des indischen Waisenmädchens Pampa Kampana. Sie erhält von einer Göttin übernatürliche Kräfte und gründet die Stadt Bisnaga, deren Name übersetzt "Stadt des Sieges" heißt, zu Englisch "Victory City". Rushdie präsentiert die Geschichte als Übersetzung eines ursprünglich in der antiken Sprache Sanskrit verfassten Epos.

L.A.Adams--TNT

Empfohlen

Philippinischer Filmstar Nora Aunor mit 71 Jahren gestorben

Sie war einer der größten Filmstars der Philippinen: Die Schauspielerin Nora Aunor ist im Alter von 71 Jahren gestorben. Das teilte ihre Familie am Donnerstag mit. Aunor, die in ihrer jahrzehntelangen Karriere in 170 Filmen mitspielte und auch als Sängerin Erfolge feierte, soll nach Angaben der philippinischen Regierung mit einem Staatsbegräbnis geehrt werden.

Osterwetter wird durchwachsen: Zeitweise kräftiger Regen - im Osten mehr Sonne

Das Osterwetter in Deutschland wird durchwachsen sein. Wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) in Offenbach am Donnerstag mitteilte, gibt es über die Feiertage einen Mix aus Regen und Sonne. Tiefdruckeinfluss sorgt demnach regional sowie zeitweise für Regen, Schauer und Gewitter. Lediglich der Samstag wird weitgehend trocken sein. In der Osthälfte bleibt es auch am Ostersonntag und Ostermontag heiterer und trocken.

Verweis wegen Profils auf Datingplattform: Bundeswehroffizierin scheitert in Karlsruhe

Eine ranghohe Bundeswehroffizierin ist mit einer Verfassungsbeschwerde gegen einen disziplinarrechtlichen Verweis wegen ihres Profils auf der Onlinedatingplattform Tinder gescheitert. Das Bundesverfassungsgericht nahm die Beschwerde nach Angaben vom Mittwoch nicht zur Entscheidung an. Der Verweis sei bereits vor Einreichung der Beschwerde entsprechend der disziplinarrechtlichen Fristen aus der Personalakte getilgt worden, erklärte das Gericht in Karlsruhe. Die Klägerin habe nicht genügend dargelegt, warum weiter ein Rechtsschutzbedürfnis bestehe. (Az. 2 BvR 110/23)

Ghosting im Netz: Jeder Achte beendete Beziehung schon einmal digital

Jede und jeder Achte in Deutschland hat eine Beziehung schon einmal digital beendet. In einer am Mittwoch veröffentlichten Umfrage des Digitalverbands Bitkom gaben zwölf Prozent an, mindestens eine Beziehung durch sogenanntes Ghosting abgebrochen zu haben. Unter dem Begriff Ghosting wird der abrupte vollständige Abbruch eines Kontakts ohne Vorwarnung verstanden.

Textgröße ändern: