The National Times - Pflegekräfte in Großbritannien kündigen Streiks an

Pflegekräfte in Großbritannien kündigen Streiks an


Pflegekräfte in Großbritannien kündigen Streiks an
Pflegekräfte in Großbritannien kündigen Streiks an / Foto: © AFP/Archiv

Die britische Gewerkschaft für Pflegeberufe hat erstmals in ihrer 106-jährigen Geschichte zu Streiks in den Krankenhäusern aufgerufen. Krankenschwestern und -pfleger in England, Wales und Nordirland werden am 15. und 20. Dezember ihre Arbeit niederlegen, wie die Gewerkschaft Royal College of Nursing (RCN) am Freitag ankündigte. Das Pflegepersonal habe "genug von niedriger Bezahlung und unsicherer Personalausstattung, genug davon, dass wir unseren Patienten nicht die Pflege geben können, die sie verdienen", erklärte der RCN-Vorsitzende Pat Cullen.

Textgröße ändern:

Die Streiks sind für den 15. und 20. Dezember geplant. Die Pflege-Gewerkschaft fordert eine deutlich über der Inflation liegende Lohnerhöhung und warf der Regierung vor, nicht zu Verhandlungen bereit zu sein.

Schätzungen zufolge ist das reale Lohnniveau von Krankenschwestern und -pflegern seit 2010 um 20 Prozent gesunken, was vor allem auf dem Anstieg der Lebenshaltungskosten zurückzuführen ist. Die Inflation in Großbritannien lag im Oktober bei gut elf Prozent, das ist der höchste Wert seit 41 Jahren. Gesundheitsminister Steve Barclay erklärte jedoch, es sei ein "eine schwierige Zeit für alle". Angesichts der wirtschaftlichen Lage seien die Forderungen der Gewerkschaft nicht bezahlbar.

Nach Angaben des RCN sind in England 47.000 Stellen für Krankenschwestern und -pfleger nicht besetzt. "Die schlechte Bezahlung trägt zum Personalmangel im gesamten Vereinigten Königreich bei, was die Patientensicherheit beeinträchtigt", kritisierte die Gewerkschaft.

In Großbritannien hatten angesichts der massiven Kaufkraftverluste in den vergangenen Monaten bereits Hafenarbeiter, Flughafenangestellte und Müllmänner und -frauen gestreikt. In den kommenden Wochen sind weitere Streiks der Eisenbahner und Postangestellten geplant.

V.Allen--TNT

Empfohlen

Lauterbach: Wir brauchen die Krankenhausreform jetzt

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat die von ihm vorgelegte Krankenhausreform im Bundestag erneut gegen Kritik verteidigt. "Wir brauche diese Reform jetzt", sagte Lauterbach am Donnerstag in der Schlussdebatte über den Gesetzentwurf. Ziel sei ein Umbau des Systems, der Krankenhäuser mit qualitativ hochwertiger Versorgung ebenso schütze wie kleinere Kliniken auf dem Land.

Vergiftungsgefahr: Bundesinstitut warnt vor hochkonzentriertem Koffeinpulver

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat vor Gesundheitsschäden durch hochkonzentriertes Koffeinpulver gewarnt. Als Nahrungsergänzungsmittel angebotene koffeinhaltige Pulver könnten bereits in geringen Mengen schwere Vergiftungen hervorrufen, teilte das BfR in Berlin mit. Eine versehentliche Überdosierung sei leicht möglich.

Wegen Knollenblätterpilzen: Drei Kinder mit Leberversagen in Uniklinik Essen

Nach dem mutmaßlichen Verzehr von Knollenblätterpilzen werden drei Kinder mit akuten Vergiftungssymptomen in der Universitätsklinik Essen behandelt. Bei den in der Nacht zum Dienstag eingelieferten Kindern liege ein akutes Leberversagen vor, wie die Universitätsmedizin Essen mitteilte. Sie benötigten dringend eine Notfalltransplantation.

AOK-Umfrage: Mehr als 80 Prozent der Deutschen haben Rückenprobleme

Mehr als 80 Prozent der Deutschen haben nach eigenen Angaben Rückenprobleme. In einer am Montag in Berlin veröffentlichten Forsa-Umfrage für die AOK gaben 81 Prozent an, im vergangenen Jahr mindestens einmal unter Rückenschmerzen gelitten zu haben. Die meisten kennen zwar die Risikofaktoren, viele beugen aber nicht vor. Zeitmangel und der innere Schweinehund sind demnach die größten Hürden für gezieltes Rückentraining.

Textgröße ändern: