The National Times - Medizin-Nobelpreis geht an schwedischen Evolutionsforscher Svante Pääbo

Medizin-Nobelpreis geht an schwedischen Evolutionsforscher Svante Pääbo


Medizin-Nobelpreis geht an schwedischen Evolutionsforscher Svante Pääbo
Medizin-Nobelpreis geht an schwedischen Evolutionsforscher Svante Pääbo / Foto: © AFP

Der Nobelpreis für Medizin geht in diesem Jahr an den schwedischen Evolutionsforscher Svante Pääbo. Er erhielt die Auszeichnung für die Sequenzierung der DNA der Neandertaler und die Begründung der Paläogenetik, wie das Nobel-Komitee am Montag in Stockholm mitteilte.

Textgröße ändern:

Durch die Enthüllung "der genetischen Unterschiede" zwischen heute lebenden Menschen und ausgestorbenen Vorfahren, "haben seine Entdeckungen die Grundlage für die Erforschung dessen geschaffen, was uns Menschen so einzigartig macht", erklärte die Jury.

Pääbo stellte fest, dass ein Gentransfer von inzwischen ausgestorbenen Homininen auf den Homo sapiens stattgefunden hat. Dieser habe "heute physiologische Bedeutung, zum Beispiel für die Art und Weise, wie unser Immunsystem auf Infektionen reagiert", erklärte die Jury.

Svante Pääbo ist am Max-Planck-Institut für evolutionäre Anthropologie in Leipzig tätig und gilt als gilt als Begründer der Paläogenetik, einer Forschungsdisziplin, die sich mit der Analyse genetischer Proben aus Fossilien und prähistorischen Funden befasst.

Der 67-jährige Pääbo wird den Preis am 10. Dezember, dem Todestag des Wissenschaftlers Alfred Nobel im Jahr 1896, bei einer Zeremonie in Stockholm überreicht bekommen. Mit der Verkündung der Medizin-Preisträger startete die diesjährige Nobelsaison.

Im vergangenen Jahr ging der Nobelpreis für Medizin an die US-Forscher David Julius und Ardem Patapoutian. Sie erhielten die Auszeichnung für ihre Entdeckungen zu den Rezeptoren für Temperatur und Berührung im menschlichen Körper.

S.Lee--TNT

Empfohlen

Lauterbach: Wir brauchen die Krankenhausreform jetzt

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat die von ihm vorgelegte Krankenhausreform im Bundestag erneut gegen Kritik verteidigt. "Wir brauche diese Reform jetzt", sagte Lauterbach am Donnerstag in der Schlussdebatte über den Gesetzentwurf. Ziel sei ein Umbau des Systems, der Krankenhäuser mit qualitativ hochwertiger Versorgung ebenso schütze wie kleinere Kliniken auf dem Land.

Vergiftungsgefahr: Bundesinstitut warnt vor hochkonzentriertem Koffeinpulver

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat vor Gesundheitsschäden durch hochkonzentriertes Koffeinpulver gewarnt. Als Nahrungsergänzungsmittel angebotene koffeinhaltige Pulver könnten bereits in geringen Mengen schwere Vergiftungen hervorrufen, teilte das BfR in Berlin mit. Eine versehentliche Überdosierung sei leicht möglich.

Wegen Knollenblätterpilzen: Drei Kinder mit Leberversagen in Uniklinik Essen

Nach dem mutmaßlichen Verzehr von Knollenblätterpilzen werden drei Kinder mit akuten Vergiftungssymptomen in der Universitätsklinik Essen behandelt. Bei den in der Nacht zum Dienstag eingelieferten Kindern liege ein akutes Leberversagen vor, wie die Universitätsmedizin Essen mitteilte. Sie benötigten dringend eine Notfalltransplantation.

AOK-Umfrage: Mehr als 80 Prozent der Deutschen haben Rückenprobleme

Mehr als 80 Prozent der Deutschen haben nach eigenen Angaben Rückenprobleme. In einer am Montag in Berlin veröffentlichten Forsa-Umfrage für die AOK gaben 81 Prozent an, im vergangenen Jahr mindestens einmal unter Rückenschmerzen gelitten zu haben. Die meisten kennen zwar die Risikofaktoren, viele beugen aber nicht vor. Zeitmangel und der innere Schweinehund sind demnach die größten Hürden für gezieltes Rückentraining.

Textgröße ändern: