The National Times - Industrieproduktion legt im Juni weiter zu

Industrieproduktion legt im Juni weiter zu


Industrieproduktion legt im Juni weiter zu
Industrieproduktion legt im Juni weiter zu / Foto: © AFP

Trotz gestörter Lieferketten und hoher Energiepreise ist die deutsche Industrieproduktion im Juni weiter gewachsen. Sie stieg im Vergleich zum Mai um 0,7 Prozent, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Freitag mitteilte. Insbesondere im wichtigen Bereich Automobile und Autoteile gab es ein kräftiges Plus von 5,5 Prozent. Deutschlands Industrie zeige ihre "Widerstandskraft", erklärte das Wirtschaftsministerium.

Textgröße ändern:

Die Industrieproduktion war im März angesichts der Auswirkungen des Ukraine-Kriegs und der Corona-Pandemie eingebrochen. Sie erholte sich in den Folgemonaten aber. Konjunkturexperte Nils Jannsen vom Institut für Weltwirtschaft Kiel betonte, zwar sende die Industrieproduktion "vorsichtige Erholungssignale" - sie befinde sich aber immer noch unter dem Vorkrisenniveau. Auch im längerfristigen Vergleich sei die Industrieproduktion "ausgesprochen niedrig".

Für Juli deuteten die Frühindikatoren wieder auf eine schwächere Entwicklung hin, erklärte Jannsen weiter. "Durch das Niedrigwasser im Rhein droht der Industrie weiteres Ungemach." Auch das Wirtschaftsministerium erklärte, vor dem Hintergrund der verminderten Gaslieferungen aus Russland und der nach wie vor hohen Unsicherheit durch den Krieg blieben die Aussichten für das zweite Halbjahr gedämpft.

Die Produktion im gesamten produzierenden Gewerbe (Industrieproduktion plus Energie und Baugewerbe) nahm von Mai bis Juni nur um 0,4 Prozent zu, wie die Statistiker in Wiesbaden weiter mitteilten. Der Grund: Die Produktion im Baugewerbe schrumpfte um 0,8 Prozent, und der Bereich Energie stagnierte.

M.Davis--TNT

Empfohlen

Lauterbach: Wir brauchen die Krankenhausreform jetzt

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat die von ihm vorgelegte Krankenhausreform im Bundestag erneut gegen Kritik verteidigt. "Wir brauche diese Reform jetzt", sagte Lauterbach am Donnerstag in der Schlussdebatte über den Gesetzentwurf. Ziel sei ein Umbau des Systems, der Krankenhäuser mit qualitativ hochwertiger Versorgung ebenso schütze wie kleinere Kliniken auf dem Land.

Vergiftungsgefahr: Bundesinstitut warnt vor hochkonzentriertem Koffeinpulver

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat vor Gesundheitsschäden durch hochkonzentriertes Koffeinpulver gewarnt. Als Nahrungsergänzungsmittel angebotene koffeinhaltige Pulver könnten bereits in geringen Mengen schwere Vergiftungen hervorrufen, teilte das BfR in Berlin mit. Eine versehentliche Überdosierung sei leicht möglich.

Wegen Knollenblätterpilzen: Drei Kinder mit Leberversagen in Uniklinik Essen

Nach dem mutmaßlichen Verzehr von Knollenblätterpilzen werden drei Kinder mit akuten Vergiftungssymptomen in der Universitätsklinik Essen behandelt. Bei den in der Nacht zum Dienstag eingelieferten Kindern liege ein akutes Leberversagen vor, wie die Universitätsmedizin Essen mitteilte. Sie benötigten dringend eine Notfalltransplantation.

AOK-Umfrage: Mehr als 80 Prozent der Deutschen haben Rückenprobleme

Mehr als 80 Prozent der Deutschen haben nach eigenen Angaben Rückenprobleme. In einer am Montag in Berlin veröffentlichten Forsa-Umfrage für die AOK gaben 81 Prozent an, im vergangenen Jahr mindestens einmal unter Rückenschmerzen gelitten zu haben. Die meisten kennen zwar die Risikofaktoren, viele beugen aber nicht vor. Zeitmangel und der innere Schweinehund sind demnach die größten Hürden für gezieltes Rückentraining.

Textgröße ändern: