The National Times - Patienten beklagen weiterhin Ärztemangel auf dem Land und lange Wartezeiten

Patienten beklagen weiterhin Ärztemangel auf dem Land und lange Wartezeiten


Patienten beklagen weiterhin Ärztemangel auf dem Land und lange Wartezeiten
Patienten beklagen weiterhin Ärztemangel auf dem Land und lange Wartezeiten / Foto: © AFP/Archiv

Ärztemangel vor allem auf dem Land und lange Wartezeiten auf einen Arzttermin bleiben für viele Bundesbürger trotz einer insgesamt großen Zufriedenheit mit der Gesundheitsversorgung ein Ärgernis. Wie eine am Donnerstag in Wiesloch veröffentlichte Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Allensbach für den Finanzdienstleister MLP zeigt, sieht jeder Dritte in seiner Region einen Ärztemangel, in Ostdeutschland ist dies sogar mehr als die Hälfte (53 Prozent).

Textgröße ändern:

Aus Sicht der niedergelassenen Ärzte zeigt sich der Ärztemangel demnach noch ausgeprägter. Der Anteil derer, die diesen in der eigenen Region wahrnehmen, stieg von 41 Prozent im Jahr 2019 auf aktuell 52 Prozent deutlich. Überdurchschnittlich groß ist dieser Anteil mit 76 Prozent in strukturschwächeren Regionen. 41 Prozent der befragten Ärzte berichten von einem Zeitmangel bei der Betreuung ihrer Patienten.

Die Patienten beklagen auf der anderen Seite lange Wartezeiten für einen Arzttermin. Rund zwei Drittel (65 Prozent) mussten in den vergangenen ein, zwei Jahren lange auf einen Termin beim Arzt warten, darunter 43 Prozent, denen das mehrmals so ging.

Bei immerhin 75 Prozent der niedergelassenen Ärzte war eine Terminvergabe in der Regel innerhalb von vier Wochen möglich. Das ist der Zeitrahmen, innerhalb dessen Patienten das Recht auf einen Termin bei einem Facharzt haben. Allerdings ging dieser Anteil seit 2019 (82 Prozent) zurückgegangen.

Generell wird die Gesundheitsversorgung in Deutschland von einer großen Mehrheit sowohl der Bevölkerung (81 Prozent) als auch der Ärzte (89 Prozent) aber positiv bewertet. Für den MLP-Report wurden fast 1100 Bundesbürger und mehr als 400 Ärzte befragt.

F.Hughes--TNT

Empfohlen

Lauterbach: Elektronische Patientenakte "extrem sicher"

Vor der Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) am 29. April hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) Sicherheitsbedenken zurückgewiesen. Die ePA sei "extrem sicher", sagte Lauterbach am Mittwoch bei einem Pressestatement in Berlin. Im internationalen Vergleich sei sie "eine der sichersten, vielleicht die sicherste elektronische Patientenakte". Es sei lange daran gearbeitet worden, zu verhindern, dass Daten abgegriffen werden können. "Diese Gefahr ist gebannt", sagte Lauterbach.

AOK-Umfrage: Mehr als jeder dritte Deutsche erhält Diagnose Allergie

Mehr als jeder dritte Deutsche erhält laut einer AOK-Umfrage die Diagnose Allergie. Insgesamt 36 Prozent berichten von einer ärztlich diagnostizierten Allergie, wobei die Mehrheit Heuschnupfen hat, wie der Bundesverband der Krankenkasse am Mittwoch in Berlin mitteilte.

TÜV-Verband: Weniger Röntgengeräte mit Mängeln - Risiken bleiben aber

Jedes achte vom TÜV im vergangenen Jahr geprüfte medizinische Röntgengerät hat Mängel aufgewiesen. Die Gutachter stellten an 1893 der insgesamt rund 15.600 untersuchten Röntgengeräte Mängel wie etwa unzureichend gekennzeichnete Kontrollbereiche fest, wie der TÜV-Verband am Mittwoch in Berlin mitteilte. Die höchste Mängelquote wiesen Röntgengeräte in Zahnarztpraxen auf.

Statistik: Gesundheitsausgaben 2023 wegen auslaufender Coronamaßnahmen gesunken

Auslaufende Coronamaßnahmen haben im Jahr 2023 zu leicht rückläufigen Gesundheitsausgaben geführt. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Mittwoch mitteilte, sanken die Gesundheitsausgaben in Deutschland 2023 gegenüber dem Vorjahr um 0,1 Prozent oder 396 Millionen Euro auf 500,8 Milliarden Euro. Das waren 6013 Euro je Einwohnerin und Einwohner. Schätzungen zum Jahr 2024 erwarten allerdings wieder einen deutlichen Anstieg.

Textgröße ändern: