The National Times - Einstellung zu Organspende in Deutschland unverändert

Einstellung zu Organspende in Deutschland unverändert


Einstellung zu Organspende in Deutschland unverändert
Einstellung zu Organspende in Deutschland unverändert / Foto: © AFP/Archiv

Die Einstellung zur Organspende ist in Deutschland unverändert. Nach einer am Montag veröffentlichten Umfrage der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) stehen 84 Prozent der Bürgerinnen und Bürger dem Thema Organ- und Gewebespende positiv gegenüber. Das sind etwa so viele wie in den Umfragen 2018 und 2020.

Textgröße ändern:

Nach wie vor hinterlegten nur 44 Prozent der Befragten ihre Entscheidung zur Organ- und Gewebespende schriftlich in einem Organspendeausweis oder einer Patientenverfügung. Weitere 17 Prozent trafen zwar eine Entscheidung, dokumentierten diese aber nicht schriftlich. 36 Prozent entschieden sich bislang noch gar nicht. Befragt wurden im Januar und Februar bundesweit rund 4000 Menschen zwischen 14 und 75 Jahren.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) nannte es wünschenswert, wenn die positive Einstellung in weiten Teilen der Bevölkerung auch in eine persönliche Erklärung zur Organspende münden würde. "Denn dadurch bekommen mehr Menschen auf der Warteliste die Chance auf ein zweites Leben", erklärte Lauterbach.

Der kommissarische BZgA-Direktor Martin Dietrich bezeichnete es als "sehr erfreuliches Ergebnis", dass 73 Prozent derjenigen, die eine Entscheidung getroffen haben, tatsächlich auch einer Organ- und Gewebespende zustimmen. "Viele Spenden kommen jedoch nicht zustande, weil der Wille nicht eindeutig mitgeteilt wird", betonte Dietrich.

Unter dem Motto "Richtig. Wichtig. Lebenswichtig" soll am bundesweiten Tag der Organspende, der am Samstag mit zentralen Aktionen in Mainz stattfindet, erneut über das Thema aufgeklärt werden.

In den ersten vier Monaten dieses Jahres brachen die Organspendezahlen dramatisch ein. Von Januar bis April wurden nach Angaben der Deutschen Stiftung Organtransplantation rund 750 Organe nach dem Tod gespendet, das war rund ein Viertel weniger als im Vorjahreszeitraum. Die Zahl der Spender sank im selben Zeitraum um rund 26 Prozent. Zudem wurden knapp 22 Prozent weniger Organe transplantiert.

T.F.Russell--TNT

Empfohlen

Miersch verteidigt Koalitionsvertrag gegen Kritik beim Thema Sozialsysteme

SPD-Generalsekretär Matthias Miersch hat den mit der Union ausgehandelten Koalitionsvertrag gegen Kritik an fehlenden Lösungen für die angeschlagenen Sozialsysteme in Deutschland verteidigt. Ein Koalitionsvertrag sei "nicht die Bibel und auch kein Gesetz", sagte er am Donnerstag im ARD-"Morgenmagazin". Vielmehr handle es sich um "Absichtserklärungen, was man in den kommenden vier Jahren tun will".

Zweites Kind stirbt in den USA an Masern

In den USA ist ein zweites Kind an Masern gestorben. Ein Krankenhaus in der texanischen Stadt Lubbock gab am Sonntag den Tod eines wegen Masern behandelten Kindes bekannt. Das Kind im Schulalter war demnach nicht gegen die höchst ansteckende Viruserkrankung geimpft und hatte keine bekannten Vorerkrankungen.

Sieger der renommierten Wissenschaftsauszeichnung Breakthrough Prize stehen fest

Die diesjährigen Sieger der renommierten Wissenschaftsauszeichnung Breakthrough Prize stehen fest. Für ihre Arbeit im Bereich der Lebenswissenschaften werden unter anderem der US-Molekularbiologe David Liu, der US-Neurologe Stephen Hauser, der italienische Epidemiologe Alberto Ascherio und der US-israelische Mathematiker Dennis Gaitsgory geehrt, wie die Stiftung Breakthrough Prize am Samstag auf ihrer Website verkündete. Auch der Leiter des Max-Planck-Instituts für Mathematik in Bonn, der US-Israeli Gaitsgory, zählt zu den diesjährigen Preisträgern.

Lauterbach geht von Fortführung der Klinikreform in neuer Regierung aus

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) geht von einer Fortführung der von ihm auf den Weg gebrachten Klinikreform aus, die die Zahl der Krankenhäuser in Deutschland reduzieren soll. "Die Reform wird nicht verwässert", sagte Lauterbach dem Deutschlandfunk im Interview der Woche vom Wochenende. Die Unionsverhandler seien "diesbezüglich super fair" gewesen, sagte Lauterbach. Dafür sei er "sehr dankbar".

Textgröße ändern: