The National Times - Stiftung Warentest: Die meisten Mittel gegen Halsschmerzen sind unnötig

Stiftung Warentest: Die meisten Mittel gegen Halsschmerzen sind unnötig


Stiftung Warentest: Die meisten Mittel gegen Halsschmerzen sind unnötig
Stiftung Warentest: Die meisten Mittel gegen Halsschmerzen sind unnötig / Foto: © AFP/Archiv

Frei verkäufliche Mittel gegen Halsschmerzen sind laut Stiftung Warentest oft unnötig - Lutschbonbons tun es demnach häufig auch. Die Warentester prüften 24 oft gekaufte Lutschtabletten, Pastillen, Sprays, Säfte und Lösungen, nur fünf davon könnten sie "eingeschränkt" empfehlen, wie die Stiftung am Donnerstag mitteilte. Im vergangenen Jahr wurden demnach mehr als 30 Millionen Packungen rezeptfreie Halsschmerzmittel in deutschen Vor-Ort- und Versand-Apotheken verkauft.

Textgröße ändern:

Die Mittel Gelorevoice, Ipalat und Isla Pastillen helfen laut Testurteil wenigstens ein "bisschen", weil sie einen Film auf den Schleimhäuten bilden, der lindernd wirken könne. Bei Halsschmerzen wenig geeignet seien dagegen Arzneimittel mit Antiseptika, erläuterte Testleiterin Claudia Michael. Sie desinfizierten zwar oberflächlich, seien allerdings gegen Viren wenig wirksam, den Hauptverursachern von Halsentzündungen.

Einige Mittel könnten auch Nebenwirkungen haben, beispielsweise die Mundschleimhaut schädigen und allergische Reaktionen auslösen, warnte die Stiftung Warentest.

Sind Erkältungsviren der Auslöser, heilt eine Halsentzündung meist nach zwei bis sieben Tagen von allein, wie Michael erklärte. Hilfreich sei es, den Speichelfluss anzuregen, um die Rachenschleimhaut zu befeuchten. Um das Halsweh zu lindern, reichten oft wirkstofffreie Lutschbonbons - "gegen stärkere Schmerzen helfen Paracetamol und Ibuprofen".

S.Arnold--TNT

Empfohlen

Gesetzliche Krankenkassen rechnen mit weiterem Beitragsanstieg

Die gesetzlichen Krankenkassen rechnen angesichts wachsender Kosten auch künftig mit einem weiteren Anstieg der Beiträge. Die Politik habe es bislang versäumt, "die Stabilität der Beitragssätze in den Blick zu nehmen", sagte die Vorstandsvorsitzende des GKV-Spitzenverbands, Doris Pfeiffer, der "Rheinischen Post". Sie wies auch darauf hin, dass das Defizit für 2024 noch höher ausfallen dürfte als bisher erwartet.

Ärztekammer-Präsident fordert Verbot von privatem Silvester-Feuerwerk

Zum Verkaufsstart von Silvester-Feuerwerk hat Bundesärztekammer-Präsident Klaus Reinhardt die Innenpolitikerinnen und -politiker in Bund und Ländern aufgefordert, ein Verbot des privaten Pyrotechnik-Gebrauchs auf den Weg zu bringen. "Dieses Thema muss endlich angegangen und auf die Tagesordnung der nächsten Innenministerkonferenz gesetzt werden", erklärte er am Samstag. "Bleibt die Politik weiter untätig, trägt sie mit dazu bei, dass sich Jahr für Jahr tausende Menschen durch Silvester-Feuerwerk verletzen."

Techniker Krankenkasse meldet Rekord bei Krankmeldungen

Der Krankenstand in Deutschland befindet sich weiter auf einem hohen Niveau. Nach einer am Montag veröffentlichten Auswertung der Techniker Krankenkasse bei den eigenen Versicherten waren diese von Januar bis inklusive November im Schnitt 17,7 Tage krankgeschrieben - das sein ein neues Rekordhoch. In den vergangenen beiden Jahren gab es im Vergleichszeitraum demnach 17,4 Fehltage, 2021 nur 13,2 Fehltage. Vor der Corona-Pandemie fehlten TK-Versicherte 14,1 Tage in den ersten elf Monaten.

Bundesrat billigt höheren Beitrag zur Pflegeversicherung

Der Beitrag zur Pflegeversicherung steigt im kommenden Jahr um 0,2 Prozentpunkte. Der Bundesrat stimmte am Freitag in Berlin der Verordnung der Bundesregierung zu. Damit sollen Finanzlücken in den Pflegekassen geschlossen werden.

Textgröße ändern: