The National Times - Studie: Fast die Hälfte der jungen Erwachsenen hat Cannabis ausprobiert

Studie: Fast die Hälfte der jungen Erwachsenen hat Cannabis ausprobiert


Studie: Fast die Hälfte der jungen Erwachsenen hat Cannabis ausprobiert
Studie: Fast die Hälfte der jungen Erwachsenen hat Cannabis ausprobiert / Foto: © GETTY IMAGES NORTH AMERICA/AFP/Archiv

Fast die Hälfte der jungen Erwachsenen in Deutschland hat schon mindestens einmal im Leben Cannabis konsumiert. Dies zeigt die sogenannte Drogenaffinitätsstudie 2023 der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA), die anlässlich des Weltdrogentags am Mittwoch in Köln veröffentlicht wurde. Demnach gaben 53,7 Prozent der männlichen und 39,8 Prozent der weiblichen Befragten zwischen 18 und 25 Jahren an, Cannabis schon einmal ausprobiert zu haben.

Textgröße ändern:

Die Zahl stieg in den vergangenen Jahren deutlich. So waren es 2014 noch 35,9 Prozent der jungen Erwachsenen, die dies angaben. 2004 waren es 42,9 Prozent. Bei den Jugendlichen zwischen zwölf und 17 Jahren, die ebenfalls befragt wurden, waren die Zahlen hingegen deutlich niedriger. Hier gaben 8,3 Prozent an, schon einmal Cannabis ausprobiert zu haben. Das waren weniger als 2014 mit 8,9 Prozent und deutlich weniger als 2004 mit 15,1 Prozent.

Dass die Mehrheit der Jugendlichen bewusst kein Cannabis konsumiere, sei gut, erklärte der Bundesdrogenbeauftragte Burkhard Blienert (SPD). "Damit wissen sie besser als manche Erwachsene, was riskant und gesundheitsschädlich ist."

Jugendliche und junge Erwachsene seien durch den Konsum von Cannabis deutlich gefährdeter als ältere Erwachsene, ergänzte der Kommissarische BZgA-Leiter Johannes Nießen. Schließlich fänden in der Übergangsphase zwischen Kindheit und Erwachsenenalter wichtige Reifungs- und Umbauprozesse im Gehirn statt. "Diese können durch den Konsum von Cannabis beeinträchtigt werden, und es kann beispielsweise zu Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen kommen." Wer oft konsumiere, könne außerdem eine Abhängigkeit entwickeln.

Für die repräsentative Studie wurden 7001 junge Menschen im Alter von 12 bis 25 Jahren im Zeitraum April bis Juni 2023 befragt. Die BZgA untersucht den Konsum Jugendlicher und junger Erwachsener in Deutschland regelmäßig.

H.Davies--TNT

Empfohlen

Lauterbach: Elektronische Patientenakte "extrem sicher"

Vor der Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) am 29. April hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) Sicherheitsbedenken zurückgewiesen. Die ePA sei "extrem sicher", sagte Lauterbach am Mittwoch bei einem Pressestatement in Berlin. Im internationalen Vergleich sei sie "eine der sichersten, vielleicht die sicherste elektronische Patientenakte". Es sei lange daran gearbeitet worden, zu verhindern, dass Daten abgegriffen werden können. "Diese Gefahr ist gebannt", sagte Lauterbach.

AOK-Umfrage: Mehr als jeder dritte Deutsche erhält Diagnose Allergie

Mehr als jeder dritte Deutsche erhält laut einer AOK-Umfrage die Diagnose Allergie. Insgesamt 36 Prozent berichten von einer ärztlich diagnostizierten Allergie, wobei die Mehrheit Heuschnupfen hat, wie der Bundesverband der Krankenkasse am Mittwoch in Berlin mitteilte.

TÜV-Verband: Weniger Röntgengeräte mit Mängeln - Risiken bleiben aber

Jedes achte vom TÜV im vergangenen Jahr geprüfte medizinische Röntgengerät hat Mängel aufgewiesen. Die Gutachter stellten an 1893 der insgesamt rund 15.600 untersuchten Röntgengeräte Mängel wie etwa unzureichend gekennzeichnete Kontrollbereiche fest, wie der TÜV-Verband am Mittwoch in Berlin mitteilte. Die höchste Mängelquote wiesen Röntgengeräte in Zahnarztpraxen auf.

Statistik: Gesundheitsausgaben 2023 wegen auslaufender Coronamaßnahmen gesunken

Auslaufende Coronamaßnahmen haben im Jahr 2023 zu leicht rückläufigen Gesundheitsausgaben geführt. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Mittwoch mitteilte, sanken die Gesundheitsausgaben in Deutschland 2023 gegenüber dem Vorjahr um 0,1 Prozent oder 396 Millionen Euro auf 500,8 Milliarden Euro. Das waren 6013 Euro je Einwohnerin und Einwohner. Schätzungen zum Jahr 2024 erwarten allerdings wieder einen deutlichen Anstieg.

Textgröße ändern: