The National Times - KKH: Weniger Jugendliche müssen wegen Alkoholrauschs im Krankenhaus behandelt werden

KKH: Weniger Jugendliche müssen wegen Alkoholrauschs im Krankenhaus behandelt werden


KKH: Weniger Jugendliche müssen wegen Alkoholrauschs im Krankenhaus behandelt werden
KKH: Weniger Jugendliche müssen wegen Alkoholrauschs im Krankenhaus behandelt werden / Foto: © AFP/Archiv

Erneut haben weniger Jugendliche in Deutschland wegen eines Alkoholrauschs im Krankenhaus behandelt werden müssen. Der Trend der Vorjahre habe sich 2021 fortgesetzt, teilte die Kaufmännische Krankenkasse (KKH) am Mittwoch in Hannover mit. Im zweiten Jahr der Pandemie seien 6,8 Prozent weniger männliche Jugendliche und 8,4 Prozent weniger weibliche Jugendliche mit Alkoholvergiftungen in Krankenhäuser gebracht worden.

Textgröße ändern:

Vor Beginn der Pandemie war der Rückgang jedoch größer. Zwischen 2019 und 2020 sank die Zahl bei beiden Geschlechtern um über 30 Prozent. 2021 wurden rund elftausend Jugendliche zwischen zwölf und 18 Jahren wegen eines akuten Alkoholrauschs stationär behandelt. Im Vorjahr waren es noch rund eintausend mehr. Die Krankenkasse wertete für die Statistik anonyme Daten von 111.000 Versicherten im Alter zwischen zwölf und 18 Jahren aus.

"Diese Entwicklung ist erfreulich", erklärte Franziska Klemm von der KKH. Bei der Prävention dürfe jedoch nicht nachgelassen werden. Der neue Rückgang an Krankenhauseinweisungen bedeute nicht, dass Jugendliche sei Pandemiebeginn weniger Alkohol tränken. Die Zahl der deswegen ambulant behandelten Jugendlichen stieg 2021 bei jungen Männern um 18,7 Prozent und bei jungen Frauen um 5,9 Prozent an. Zu Beginn der Pandemie waren die Quoten noch gesunken.

Ein möglicher Grund für den Anstieg der ambulanten Behandlungen seien die zunehmenden Möglichkeiten für Partys und Konzerte. In den Lockdownphasen habe es diese nicht gegeben. "Wenn Jugendliche Alkohol trinken, spielen Neugier, Leichtsinn und Gruppendruck eine Rolle", erklärte Klemm. Einer Forsa-Umfrage im Auftrag der KKH zufolge ist Gruppendynamik der Hauptgrund für den Alkoholkonsum. Zudem seien lang andauernde Krisen gerade für Teenager sehr belastend.

A.Davey--TNT

Empfohlen

Lauterbach: Wir brauchen die Krankenhausreform jetzt

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat die von ihm vorgelegte Krankenhausreform im Bundestag erneut gegen Kritik verteidigt. "Wir brauche diese Reform jetzt", sagte Lauterbach am Donnerstag in der Schlussdebatte über den Gesetzentwurf. Ziel sei ein Umbau des Systems, der Krankenhäuser mit qualitativ hochwertiger Versorgung ebenso schütze wie kleinere Kliniken auf dem Land.

Vergiftungsgefahr: Bundesinstitut warnt vor hochkonzentriertem Koffeinpulver

Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat vor Gesundheitsschäden durch hochkonzentriertes Koffeinpulver gewarnt. Als Nahrungsergänzungsmittel angebotene koffeinhaltige Pulver könnten bereits in geringen Mengen schwere Vergiftungen hervorrufen, teilte das BfR in Berlin mit. Eine versehentliche Überdosierung sei leicht möglich.

Wegen Knollenblätterpilzen: Drei Kinder mit Leberversagen in Uniklinik Essen

Nach dem mutmaßlichen Verzehr von Knollenblätterpilzen werden drei Kinder mit akuten Vergiftungssymptomen in der Universitätsklinik Essen behandelt. Bei den in der Nacht zum Dienstag eingelieferten Kindern liege ein akutes Leberversagen vor, wie die Universitätsmedizin Essen mitteilte. Sie benötigten dringend eine Notfalltransplantation.

AOK-Umfrage: Mehr als 80 Prozent der Deutschen haben Rückenprobleme

Mehr als 80 Prozent der Deutschen haben nach eigenen Angaben Rückenprobleme. In einer am Montag in Berlin veröffentlichten Forsa-Umfrage für die AOK gaben 81 Prozent an, im vergangenen Jahr mindestens einmal unter Rückenschmerzen gelitten zu haben. Die meisten kennen zwar die Risikofaktoren, viele beugen aber nicht vor. Zeitmangel und der innere Schweinehund sind demnach die größten Hürden für gezieltes Rückentraining.

Textgröße ändern: