The National Times - EU-Arzneimittelbehörde warnt vor schwindender Wirkung von Corona-Medikamenten

EU-Arzneimittelbehörde warnt vor schwindender Wirkung von Corona-Medikamenten


EU-Arzneimittelbehörde warnt vor schwindender Wirkung von Corona-Medikamenten
EU-Arzneimittelbehörde warnt vor schwindender Wirkung von Corona-Medikamenten / Foto: © ANP/AFP/Archiv

Die EU-Arzneimittelbehörde EMA hat vor der schwindenden Wirksamkeit mehrerer Corona-Medikamente auf Antikörperbasis gegen die jüngsten Subvarianten des Virus gewarnt. Labortests hätten gezeigt, dass die betroffenen Präparate "wenig wirksam bei der Neutralisierung der Omikron-Subvarianten BA.4.6, BA.2.75.2 und XBB" seien, erklärte die in Amsterdam ansässige Behörde am Freitag.

Textgröße ändern:

Sogenannte monoklonale Antikörper, die per Injektion oder Infusion im Krankenhaus verabreicht werden, haben bisher dazu beigetragen, die Symptome von Covid-19 bei zahlreichen Risikopatienten oder im Krankenhaus behandelten Erkrankten abzumildern. Monoklonale Antikörper sind im Labor hergestellte Proteine, die dem Immunsystem beim Kampf gegen Covid-19 helfen.

Zu den wichtigsten Corona-Medikamenten auf Antikörperbasis gehören Evusheld des britischen Pharma-Herstellers AstraZeneca, Ronapreve des französischen Konzerns Roche sowie das vom britischen Unternehmen GlaxoSmithKline und von der US-Firma Vir entwickelte Xevudy.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hatte bereits im September empfohlen, Xevudy und Ronapreve nicht weiter zu verwenden, da sie gegen neue Varianten nicht mehr wirksam seien.

Die EMA erklärte nun, die Antikörper dieser Medikamente neutralisierten zudem "nicht signifikant die Stämme BQ.1 und BQ.1.1, von denen erwartet wird, dass sie in den kommenden Wochen zu den dominierenden Subvarianten in der EU werden".

Antivirale Medikamente wie Paxlovid von Pharma-Hersteller Pfizer dürften der EMA zufolge hingegen weiterhin wirksam bleiben. Die EU-Mitgliedsstaaten sollten daher einen Vorrat für Hochrisikopatienten anlegen.

Das Coronavirus Sars-CoV-2 hat sich seit seinem Auftauchen in China Ende 2019 in zahlreichen Varianten weiterentwickelt. Während frühere "besorgniserregende Varianten" wie Alpha und Delta schließlich abflauten, haben die Omikron-Variante und seine Subtypen über das gesamte Jahr 2022 das Infektionsgeschehen dominiert.

A.Parker--TNT

Empfohlen

Lauterbach: Elektronische Patientenakte "extrem sicher"

Vor der Einführung der elektronischen Patientenakte (ePA) am 29. April hat Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) Sicherheitsbedenken zurückgewiesen. Die ePA sei "extrem sicher", sagte Lauterbach am Mittwoch bei einem Pressestatement in Berlin. Im internationalen Vergleich sei sie "eine der sichersten, vielleicht die sicherste elektronische Patientenakte". Es sei lange daran gearbeitet worden, zu verhindern, dass Daten abgegriffen werden können. "Diese Gefahr ist gebannt", sagte Lauterbach.

AOK-Umfrage: Mehr als jeder dritte Deutsche erhält Diagnose Allergie

Mehr als jeder dritte Deutsche erhält laut einer AOK-Umfrage die Diagnose Allergie. Insgesamt 36 Prozent berichten von einer ärztlich diagnostizierten Allergie, wobei die Mehrheit Heuschnupfen hat, wie der Bundesverband der Krankenkasse am Mittwoch in Berlin mitteilte.

TÜV-Verband: Weniger Röntgengeräte mit Mängeln - Risiken bleiben aber

Jedes achte vom TÜV im vergangenen Jahr geprüfte medizinische Röntgengerät hat Mängel aufgewiesen. Die Gutachter stellten an 1893 der insgesamt rund 15.600 untersuchten Röntgengeräte Mängel wie etwa unzureichend gekennzeichnete Kontrollbereiche fest, wie der TÜV-Verband am Mittwoch in Berlin mitteilte. Die höchste Mängelquote wiesen Röntgengeräte in Zahnarztpraxen auf.

Statistik: Gesundheitsausgaben 2023 wegen auslaufender Coronamaßnahmen gesunken

Auslaufende Coronamaßnahmen haben im Jahr 2023 zu leicht rückläufigen Gesundheitsausgaben geführt. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden am Mittwoch mitteilte, sanken die Gesundheitsausgaben in Deutschland 2023 gegenüber dem Vorjahr um 0,1 Prozent oder 396 Millionen Euro auf 500,8 Milliarden Euro. Das waren 6013 Euro je Einwohnerin und Einwohner. Schätzungen zum Jahr 2024 erwarten allerdings wieder einen deutlichen Anstieg.

Textgröße ändern: