The National Times - Landgericht wehrt sich gegen Vorwürfe nach Haftentlassung von mutmaßlichem Mörder

Landgericht wehrt sich gegen Vorwürfe nach Haftentlassung von mutmaßlichem Mörder


Landgericht wehrt sich gegen Vorwürfe nach Haftentlassung von mutmaßlichem Mörder
Landgericht wehrt sich gegen Vorwürfe nach Haftentlassung von mutmaßlichem Mörder / Foto: © AFP/Archiv

Nach der Haftentlassung des mutmaßlichen Mörders einer 17-Jährigen aus Ludwigshafen wehrt sich das Landgericht im rheinland-pfälzischen Frankenthal gegen Vorwürfe, das Verfahren in die Länge gezogen zu haben. Die Kammer sei bemüht gewesen, möglichst vielen Beteiligten die Teilnahme an den Hauptverhandlungstagen zu ermöglichen, teilte das Gericht am Mittwoch mit.

Textgröße ändern:

Alle 57 Termine seien mit allen Beteiligten im Vorfeld einvernehmlich abgesprochen gewesen. An dem Prozess seien viele Menschen beteiligt gewesen, darunter vier Berufsrichter und vier Schöffen inklusive aller Vertreter. Die Abstimmung sei kompliziert gewesen, weil die ehrenamtlichen Schöffen in aller Regel noch berufstätig seien. Dadurch falle es zunehmend schwer, sich eine große Zahl und Dichte an Terminen freizuhalten. Auch Sachverständige seien häufig stark ausgelastet.

Dazu seien noch mehrere Prozessbeteiligte oder Zeugen an Corona erkrankt. Das habe dazu geführt, dass fest eingeplante Termine kurzfristig ausfielen. Teilweise habe dies das Verfahren über Wochen lahmgelegt.

Insgesamt habe es keine Personalengpässe oder außergewöhnlichen Belastungen der Kammer oder des Gerichts gegeben, die zu der Verzögerung geführt hätten. Für das laufende Geschäftsjahr 2022 sei die Kammer entsprechend der zu erwartenden Verfahren ausreichend ausgestattet gewesen. Mit mehr Richtern innerhalb der Kammer hätten die Probleme bei der Terminfindung nicht aufgefangen werden können.

Das Oberlandesgericht Zweibrücken hatte den heute 19-Jährigen in der vergangenen Woche wegen des langen Verfahrens aus der Untersuchungshaft entlassen. Er war wegen Mordes, Vergewaltigung und Kindesmissbrauchs zu zehn Jahren Haft verurteilt worden. Das Urteil ist aber noch nicht rechtskräftig, weil sowohl Staatsanwaltschaft und der Angeklagte Revision einlegten. Schon seit März 2020 hatte der damals 17-Jährige in Untersuchungshaft gesessen. Im September darauf begann die Hauptverhandlung.

T.Hancock--TNT

Empfohlen

Bätzing: Neue Regierung hat Schlüsselrolle bei Verhinderung weiterer AfD-Erfolge

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, sieht die künftige Bundesregierung in einer Schlüsselrolle, um weitere Wahlerfolge der in Teilen rechtsextremen AfD zu verhindern. Er wünsche der vermutlich nächsten Regierung aus Union und SPD, "die ja aus der Mitte unserer Bevölkerung kommt und aus der Mitte des Parlamentes, dass sie erfolgreich ist", sagte Bätzing der "Kölnischen Rundschau" (Samstagausgabe).

Richter lehnt Verschiebung von Prozess gegen US-Rapper Sean "Diddy" Combs ab

Der Prozess gegen den wegen Sexhandels und weiterer schwerer Straftaten angeklagten US-Rapper Sean "Diddy" Combs soll wie geplant im Mai beginnen. Richter Arun Subramanian lehnte am Freitag einen Antrag von Combs Anwälten ab, das Verfahren um zwei Monate zu verschieben. Die Argumentation der Verteidigung, dass die Zeit zur Vorbereitung auf den Prozess nicht ausreiche, sei nicht nachvollziehbar, sagte der Richter. Er verwies darauf, dass Combs inzwischen von vier Anwaltskanzleien vertreten werde.

Mindestens vier Tote nach heftigem Regen und Schnee in den Alpen

Infolge heftiger Schnee- und Regenfälle in den Alpen sind in Italien, Frankreich und der Schweiz mindestens vier Menschen gestorben. Ein 27-jähriger Brite wurde in der französischen Region Savoyen am Steuer seines Autos von einer Lawine erfasst und starb am Donnerstag, in Norditalien kamen drei Menschen wegen der Regenfälle ums Leben. Bei dem für die Jahreszeit ungewöhnlichen Wintereinbruch fiel in höheren Lagen mehr als ein Meter Schnee. Der Mont-Blanc-Tunnel war gesperrt, in Frankreich fiel zeitweise in mehr als 5000 Haushalten der Strom aus.

Zehntausende Pilger strömen zu Ausstellung von "Zahn von Buddha" in Sri Lanka

Eine erstmals seit Jahren öffentlich ausgestellte Buddha-Reliquie hat in Sri Lanka einen Massenandrang von zehntausenden Pilgern ausgelöst. Die Menschen strömten am Freitag zum Zahntempel in der Stadt Kandy und lösten ein Verkehrschaos aus. Gläubige, die bereits am Vorabend angereist waren, beklagten sich darüber, dass sie in einem Wartebereich stundenlang ohne Essen und Wasser ausharren mussten.

Textgröße ändern: