The National Times - Verteidigung fordert Freispruch in Prozess um Berliner SUV-Unfall mit vier Toten

Verteidigung fordert Freispruch in Prozess um Berliner SUV-Unfall mit vier Toten


Verteidigung fordert Freispruch in Prozess um Berliner SUV-Unfall mit vier Toten
Verteidigung fordert Freispruch in Prozess um Berliner SUV-Unfall mit vier Toten

Im Prozess um einen SUV-Unfall mit vier Toten in Berlin hat die Verteidigung einen Freispruch für den Angeklagten gefordert. Das teilte ein Sprecher des Berliner Landgerichts am Mittwoch mit. Dem 45-Jährigen wird vorgeworfen, bei einem von ihm verursachten Unfall in Berlin-Mitte nach einem epileptischen Anfall vier Menschen erfasst und getötet zu haben. Ein Urteil wird das Berliner Landgericht voraussichtlich am Donnerstag kommender Woche verkünden.

Textgröße ändern:

Bereits in der vergangenen Woche forderte die Staatsanwaltschaft in ihrem Plädoyer eine zur Bewährung ausgesetzte Haftstrafe von eineinhalb Jahren. Nach Ansicht der Anklagebehörde machte sich der Beschuldigte der fahrlässigen Tötung und Straßenverkehrsgefährdung schuldig. Auch sie ging dabei davon aus, dass ihm der Unfall an sich nicht vorgeworfen werden könne. Laut Staatsanwaltschaft hätte er das Auto aus medizinischen Gründen aber nicht fahren dürfen.

Bei dem Unfall im Zentrum Berlins war am 6. September 2019 unter anderem auch ein dreijähriges Kind ums Leben gekommen. Der Fall sorgte für große Empörung und eine Debatte über die Zulässigkeit von SUVs in Innenstädten. Umstritten ist in dem Prozess vor allem, wie und in welcher Form der Verursacher damals nach einer Hirntumoroperation über eine Fahruntüchtigkeit aufgeklärt wurde.

Der Angeklagte selbst sagte im Prozess aus, einer seiner Ärzte habe nur einmal bei einem Gespräch darauf hingewiesen. Auch nach Sicht der Staatsanwaltschaft war die Belehrung unzureichend. Sie warf dem Beschuldigten allerdings vor, er hätte sich angesichts seiner medizinischen Vorgeschichte selbst informieren müssen und hätte niemals fahren dürfen. Einige Monate vor dem Unfall hatte der Mann bereits einen epileptischen Anfall und nahm daher Medikamente.

Q.Marshall--TNT

Empfohlen

Vatikan: Kranker Papst weiter in "kritischem" Zustand

Der Gesundheitszustand des schwerkranken Papstes hat sich nach Angaben des Vatikans nicht gebessert. Papst Franziskus befinde sich weiterhin in "kritischem" Zustand und werde mit hochkonzentriertem Sauerstoff versorgt, erklärte der Vatikan am Sonntagabend. Für eine Prognose über die weitere Entwicklung sei es wegen der "Komplexität des klinischen Bildes" weiterhin zu früh. Zunächst müsse abgewartet werden, ob die Medikamente anschlügen.

Mutmaßlicher Automatensprenger am Berliner Flughafen festgenommen

Die Kriminalpolizei hat am Flughafen Berlin-Brandenburg einen mutmaßlichen Automatensprenger festgenommen. Der 32-Jährige stehe in Verbindung mit dem Mann, der Ende Oktober mit einem Beutel voller Sprengstoff am Berliner S-Bahnhof Neukölln aufgegriffen worden war und damals floh, erklärten Polizei und Staatsanwaltschaft in Berlin am Sonntag. Der damals 34-jährige Flüchtige ist mittlerweile tot. Sein mutmaßlicher Mittäter sollte "im Laufe des Tages" einem Ermittlungsrichter vorgeführt werden.

Verschlechterter Gesundheitszustand des Papstes löst weltweit große Sorge aus

Der Gesundheitszustand des Papstes hat sich am Wochenende verschlechtert und weltweit große Sorge ausgelöst. Der Vatikan teilte am Samstag mit, der an einer Lungenentzündung erkrankte 88-jährige Franziskus habe nach einer "ausgedehnten" Atemkrise mit Sauerstoff und einer Bluttransfusion behandelt werden müssen, er sei "nicht außer Gefahr". Am Sonntag erklärte der Vatikan zwar, Franziskus habe eine "friedliche Nacht" verbracht, aus Kreisen des Heiligen Stuhls hieß es aber, er habe - anders als an den Vortagen - kein Frühstück eingenommen.

Angriff am Berliner Holocaust-Mahnmal: Spanischer Tourist schwer verletzt

Bei einem Messerangriff am Holocaust-Mahnmal in Berlin am Freitagabend ist ein spanischer Tourist schwer verletzt worden. Gegen den mutmaßlichen Täter wurde am Samstag Haftbefehl erlassen, die Ermittler gehen von einem antisemitischen Motiv des 19-jährigen Syrers aus. Nach Angaben der Polizei hatte er den Plan, "Juden zu töten". Der 30-jährige Spanier - nach Behördenangaben wohl ein Zufallsopfer - schwebt nicht mehr in Lebensgefahr.

Textgröße ändern: