The National Times - Mehr als 20 Tote bei verheerenden Waldbränden in Südkorea

Mehr als 20 Tote bei verheerenden Waldbränden in Südkorea


Mehr als 20 Tote bei verheerenden Waldbränden in Südkorea
Mehr als 20 Tote bei verheerenden Waldbränden in Südkorea / Foto: © AFP

Bei den seit Tagen in Südkorea wütenden Waldbränden sind mehr als 20 Menschen ums Leben gekommen - und die Opferzahl droht weiter zu steigen. Bisher seien 24 Todesopfer geborgen worden, sagte ein Sprecher des Innenministeriums in Seoul. Mindestens zwölf Menschen wurden demnach schwer verletzt. Südkoreas Regierung rief die höchste Krisenalarmstufe aus.

Textgröße ändern:

Die Waldbrände im Osten des Landes entwickelten sich "in einer Weise, die sowohl bestehende Vorhersagemodelle als auch frühere Erwartungen" in den Schatten stelle, sagte Südkoreas Präsident Han Duck Soo bei einer Krisensitzung. Durch die Brände seien "beispiellose Schäden" entstanden. Han stufte das Alarmniveau auf die höchste Stufe herauf und kündigte eine "nationale Antwort" an.

Derzeit kämpfen mehr als 6700 Feuerwehrleute gegen mehr als zehn Brände, die von starkem Wind angefacht werden. Laut Innenministerium wurden bereits mindestens 17.000 Hektar Wald vernichtet. Damit handelt es sich um die zweitgrößten Brandschäden in der Geschichte des Landes.

Fast 90 Prozent der verbrannten Fläche liegt in der Provinz Uiseong im Südosten des Landes. Rund 27.000 Menschen wurden evakuiert, viele Betroffene flohen in Panik. Unter den Todesopfern war nach Angaben der Feuerwehr der Pilot eines Löschhubschraubers, der bei einem Einsatz über bergigem Gebiet in Uiseong ums Leben kam.

Trotz der Evakuierungen hätten Todesopfer "leider nicht verhindert" werden können, sagte Präsident Han bei der Krisensitzung zur Koordinierung des Katastrophenschutzes. Die ganze Nacht über habe wegen unterbrochener Strom- und Kommunikationsleitungen "Chaos" geherrscht, in mehreren Gebieten seien Straßen blockiert gewesen.

In Uiseong waren am Dienstag große Teuile einer jahrhundertealten buddhistischen Tempelanlage vollständig niedergebrannt. Noch am Dienstagmorgen hatten Helfer versucht, die mehr als tausend Jahre alte Tempelanlage von Gounsa gegen ein herannahendes Feuer zu schützen. Bewegliche Kunstschätze wurden aus dem Tempel geholt, eine für den Transport zu große und schwere vergoldete Buddha-Statue wurde mit Brandschutzdecken verhüllt. Die Statue überstand das Feuer, wie ein AFP-Reporter am Mittwoch berichtete, ebenso die aus Holz erbaute Halle, in der er stand.

Im zum Unesco-Welterbe zählenden Dorf Hahoe bespritzten Feuerwehrleute mit Stroh gedeckte Häuser vorsorglich mit Wasser und Löschpulver, um sie vor den herannahenden Flammen zu schützen.

Waldbrände können durch steigende Temperaturen, Hitzewellen und Dürre begünstigt werden. Experten gehen davon aus, dass diese Ereignisse durch den Klimawandel beschleunigt werden. Das vergangene Jahr war das heißeste in Südkorea seit Beginn der Aufzeichnungen. Die Durchschnittstemperatur lag bei 14,5 Grad Celsius und damit zwei Grad über dem Mittelwert der vorherigen 30 Jahre.

R.Campbell--TNT

Empfohlen

Hoffnung auf Rettung weiterer Überlebender nach Erdbeben in Myanmar schwindet

Nach dem schweren Erdbeben mit mehr als 1700 Toten schwindet die Hoffnung der Einsatzkräfte in Myanmar, weitere Überlebende in der Großstadt Mandalay zu finden. Mit erwarteten Temperaturen von rund 40 Grad arbeiteten die Rettungskräfte in der 1,7-Millionen-Einwohner-Stadt im Zentrum des südostasiatischen Landes am Montag unter schwierigen Bedingungen. Die Hitze beschleunigte die Verwesung der Leichen, was die Identifizierung erschweren könnte.

WHO ruft nach Erdbeben in Myanmar höchste Notfall-Stufe aus

Nach dem schweren Erdbeben in Myanmar hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die höchste Notfall-Stufe ausgerufen. Es würden dringend acht Millionen Dollar (7,4 Millionen Euro) benötigt, um Leben zu retten und innerhalb der kommenden 30 Tage Krankheitsausbrüche zu verhindern, erklärte die WHO am Sonntagabend. Für die vielen Verletzten bestehe wegen der begrenzten medizinischen Kapazitäten in dem armen Land ein hohes Infektionsrisiko. Zudem drohe nach dem Beben in dem südostasiatischen Staat ein erhöhtes Krankheitsrisiko.

Suche nach Verschütteten nach Erdbeben in Myanmar und Thailand dauert an

Zwei Tage nach dem verheerenden Erdbeben in Myanmar und Thailand haben Helfer mit allen Kräften versucht, aus den Trümmern noch Überlebende zu bergen. Die Zahl der Todesopfer des Bebens stieg derweil nach jüngsten Zahlen vom Sonntagabend (Ortszeit) auf mindestens 1700 in Myanmar und mindestens 18 im benachbarten Thailand. Die myanmarische Militärjunta griff auch nach dem Beben Stellungen der seit 2021 gegen sie kämpfenden Rebellen an, während eine Rebellengruppe ihrerseits am Sonntag eine Teil-Waffenruhe ausrief.

Sieben Jahre alter Junge stirbt bei Baggerarbeiten in Kamenz

Ein sieben Jahre altes Kind ist bei Baggerarbeiten im sächsischen Kamenz tödlich verunglückt. Der Junge sei am Samstag auf einem Privatgrundstück von einer Baumaschine erfasst worden, teilte die Polizei in Görlitz am Sonntag mit. Dabei erlitt er so schwere Verletzungen, dass er noch vor Ort starb.

Textgröße ändern: