The National Times - Gericht: Italien muss in Hafen festgehaltenen Migranten Entschädigung zahlen

Gericht: Italien muss in Hafen festgehaltenen Migranten Entschädigung zahlen


Gericht: Italien muss in Hafen festgehaltenen Migranten Entschädigung zahlen
Gericht: Italien muss in Hafen festgehaltenen Migranten Entschädigung zahlen / Foto: © AFP/Archiv

Ein Gericht in Rom hat den italienischen Staat zu einer Entschädigungszahlung an eine Gruppe von Migranten verurteilt, die 2018 tagelang auf einem Schiff in einem italienischen Hafen festgehalten worden waren. Seenotrettung sei eine Pflicht, die Vorrang gegenüber Maßnahmen "mit dem Ziel der Bekämpfung illegaler Einwanderung" habe, begründete das Berufungsgericht in Rom sein Urteil am Donnerstag. Die Höhe der Entschädigung soll ein anderes Gericht bestimmen.

Textgröße ändern:

Geklagt hatte eine Gruppe von Eritreern, die im August 2018 gemeinsam mit Dutzenden anderen Migranten zehn Tage lang auf einem Marineschiff in einem italienischen Hafen ausharren mussten, weil der damalige Innenminister und heutige Vize-Regierungschef Matteo Salvini sie nicht an Land gehen lassen wollte.

Regierungschefin Giorgia Meloni, die den Stopp der Einwanderung über das Mittelmeer zu einem Hauptziel ihrer Regierung gemacht hat, verteidigte Salvini am Freitag und kritisierte das Urteil. "Die Regierung wird mit dem Geld ehrlicher Italiener Menschen entschädigen müssen, die versuchten, illegal nach Italien zu kommen", erklärte Meloni im Onlinedienst X.

Salvini wandte sich direkt an den Gerichtshof: "Wenn manche Richter illegale Migranten so sehr lieben, sollten sie sie in ihr Haus aufnehmen und sie unterstützen", sagte der Chef der migrationsfeindlichen Lega-Partei vor Journalisten.

Im Dezember war Salvini in einem ähnlichen Prozess freigesprochen worden. Ihm waren Amtsmissbrauch und Freiheitsberaubung vorgeworfen worden, weil er als Innenminister 2019 dem Rettungsschiff "Open Arms" mit 147 Migranten an Bord drei Wochen lang die Einfahrt in den Hafen von Lampedusa verweigert hatte.

C.Bell--TNT

Empfohlen

Weltweite Anteilnahme nach Tod des Papstes - Erstes Trauergebet und Aufbahrung am Abend

Der Tod von Papst Franziskus am Ostermontag hat weltweit Trauer ausgelöst. Das 88-jährige Oberhaupt der 1,3 Milliarden Katholiken starb nach Angaben des Vatikan um 7.35 Uhr. Bei der Ostermesse zur Feier der Wiederauferstehung Jesu am Sonntag hatte der gesundheitlich schwer angeschlagene Franziskus sich ein letztes Mal persönlich an die Gläubigen gewandt. Am Montagabend soll ein erstes Trauergebet erfolgen und der Leichnam im Sarg aufgebahrt werden. Staatenlenker und Kirchenvertreter aus aller Welt bekundeten ihre Trauer und Anteilnahme.

Offizielles Kondolenzbuch für verstorbenen Papst liegt ab Freitag in Berlin aus

Nach dem Tod von Papst Franziskus können sich Trauernde ab Freitag in der Apostolischen Nuntiatur in Berlin in ein offizielles Kondolenzbuch eintragen. Wie die Deutsche Bischofskonferenz am Montag in Bonn mitteilte, wird es ab Freitagmittag um 13.00 Uhr für alle zugänglich sein. Auch am Montag und Dienstag können sich Gläubige in der Vertretung des Vatikan in Deutschland dort eintragen.

72-Jähriger verirrt sich mit Elektrofahrrad auf Autobahn in Thüringen

Mit seinem Elektrofahrrad hat sich ein 72-Jähriger in Thüringen nachts auf eine Autobahn verirrt und ist dort liegengeblieben. Der bereits vermisst gemeldete Mann sei am frühen Montagmorgen gegen 04.20 Uhr "mit leerem Akku" auf der Autobahn 4 bei Altenburg entdeckt worden, teilte die Polizei in Gera mit. Der Senior sei "aufgrund seiner Desorientierung" anschließend zur Betreuung in ärztliche Obhut gekommen.

Bericht: Schneemenge im Himalaya auf 23-Jahres-Tief

Die Schneedecke im asiatischen Hindukusch-Himalaya-Gebirge hat einem Bericht zufolge ein 23-Jahres-Tief erreicht. Dies stelle eine Bedrohung für fast zwei Milliarden Menschen dar, die für ihre Wasserversorgung auf Schmelzwasser angewiesen sind, warnten Wissenschaftler in einem am Montag veröffentlichten Bericht.

Textgröße ändern: