The National Times - Europäischer Gerichtshof: Bordkarte ist Beleg für bestätigte Flugbuchung

Europäischer Gerichtshof: Bordkarte ist Beleg für bestätigte Flugbuchung


Europäischer Gerichtshof: Bordkarte ist Beleg für bestätigte Flugbuchung
Europäischer Gerichtshof: Bordkarte ist Beleg für bestätigte Flugbuchung / Foto: © AFP/Archiv

Wenn Passagiere eine Bordkarte haben und damit fliegen, reicht das als Nachweis für eine bestätigte Buchung aus. Das entschied der Europäische Gerichtshof (EuGH) am Donnerstag in Luxemburg in einem Fall aus Polen. Wegen einer erheblichen Verspätung ihres Flugs verlangten zwei Passagiere eine Ausgleichszahlung. (Az. C-20/24)

Textgröße ändern:

Sie hatten über einen Reiseveranstalter eine Pauschalreise gebucht, flogen von Teneriffa nach Warschau und kamen mehr als 22 Stunden zu spät an. Die Airline wollte nicht zahlen, da ihr die Kopie der Bordkarten nicht als bestätigte Buchung ausreichte. Außerdem seien die Passagiere zu einem reduzierten Tarif gereist, da ihr Reiseveranstalter Vorzugsbedingungen genieße - das schließe einen Anspruch auf Ausgleichszahlung aus.

Das polnische Gericht legte den Fall dem EuGH vor. Dieser sah ihn nun anders als die Fluggesellschaft. Es sei im Normalfall davon auszugehen, dass Passagiere, die sich zur Abfertigung eingefunden und den Flug mit einer Bordkarte zurückgelegt hätten, eine bestätigte Buchung hätten.

Kostenlos oder zu reduziertem Preis hätten sie nur dann fliegen können, wenn die Airline selbst ihnen das angeboten hätte - nicht bei der Zahlung über eine Pauschalreise. Einen reduzierten oder kostenlosen Flug müsse außerdem die Airline beweisen, erklärte der EuGH. Die Fluggastrechte sehen bei großer Verspätung eine Ausgleichszahlung von bis zu 600 Euro je nach Entfernung vor.

P.Murphy--TNT

Empfohlen

Erkrankter Papst außer Gefahr - Entlassung aus Klinik noch nicht unmittelbar erwartet

Die Rückkehr von Papst Franziskus in seine Residenz im Vatikan steht trotz der Verbesserung des Gesundheitszustandes des 88-Jährigen offenbar noch nicht unmittelbar bevor. Wie es am Dienstag aus Vatikankreisen hieß, haben in seiner Residenz, dem Gästehaus St. Martha, entgegen anders lautender Gerüchte noch keine Umbauarbeiten begonnen.

Rassistischer Angriff in Nordrhein-Westfalen: Radfahrer tritt auf Frau mit Baby ein

Ein unbekannter Radfahrer hat im nordrhein-westfälischen Herne eine Frau und ihr Baby rassistisch angegriffen. Die Frau hatte ihre zwei Monate alte Tochter gerade aus dem Kinderwagen genommen, als der Mann ihr von hinten gegen den Oberkörper trat, wie die Polizei in Bochum am Dienstag mitteilte. Dabei rief er eine ausländerfeindliche Parole. Die 28-Jährige stürzte, das Baby schlug mit dem Kopf auf den Boden.

Halbe Million Euro Schaden: Unbekannte stehlen in Bayern 1500 Meter Kupferkabel

Unbekannte haben in Bayern 1500 Meter Kupferkabel gestohlen. Die drei Kabeltrommeln mit Erdkabeln lagerten auf einem Firmengelände in Schwandorf und haben einen Wert von fast einer halben Million Euro, wie das Polizeipräsidium Oberpfalz in Regensburg am Dienstag mitteilte.

Kollision von Straßenbahn und Tanklaster in Baden-Württemberg: Fahrzeuge in Flammen

Bei Ubstadt-Weiher in Baden-Württemberg ist am Dienstag eine Straßenbahn mit einem Tanklaster kollidiert. Wie die Polizei in Karlsruhe mitteilte, gerieten beide Fahrzeuge nach dem Zusammenstoß an einer Landstraße in Brand. Nach ersten Informationen wurde demnach der Fahrer des Lkw bei dem Unfall schwer verletzt. Ob es weitere Verletzte gab, war nach Angaben der Beamten zunächst aber noch unklar.

Textgröße ändern: