The National Times - Mit Auto auf Polizisten zugefahren: Ermittlungen gegen Mann nach Vorfall in Riesa

Mit Auto auf Polizisten zugefahren: Ermittlungen gegen Mann nach Vorfall in Riesa


Mit Auto auf Polizisten zugefahren: Ermittlungen gegen Mann nach Vorfall in Riesa
Mit Auto auf Polizisten zugefahren: Ermittlungen gegen Mann nach Vorfall in Riesa / Foto: © AFP/Archiv

Die Staatsanwaltschaft Dresden hat Ermittlungen gegen einen 34-Jährigen aufgenommen, der an einer Absperrung wegen Demonstrationen gegen den AfD-Bundesparteitag in Riesa mit seinem Auto auf Polizisten zufuhr. Gegen den Beschuldigten werde wegen des Angriffs auf Polizeibeamte unter anderem wegen des Verdachts des gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr ermittelt, teilte die Justizbehörde am Montag mit.

Textgröße ändern:

Gegen den Bundesparteitag der in Teilen rechtsextremistischen AfD hatten am Wochenende im sächsischen Riesa tausende Menschen demonstriert. Die Polizei errichtete angesichts der Gegendemonstrationen zahlreiche Absperrungen.

Polizisten untersagten dem Beschuldigten an einer Absperrung die Weiterfahrt mit seinem Auto, was dieser den Angaben zufolge ignorierte. Der Mann soll mit seinem Wagen auf zwei 26 und 28 Jahre alte Beamte der bayerischen Bereitschaftspolizei zugefahren sein, um die Absperrung zu durchbrechen. Die beiden Beamten konnten demnach nur durch einen Sprung zur Seite verhindern, von dem Pkw erfasst zu werden.

Anschließend soll der Beschuldigte mit hoher Geschwindigkeit durch die Absperrung hindurchgefahren sein. Durch sein Verhalten habe er Leib und Leben der beiden Beamten gefährdet, erklärte die Staatsanwaltschaft.

Der Mann ist demnach nicht vorbestraft und machte zum Tatvorwurf keine Angaben. Sein Führerschein wurde beschlagnahmt. Die Staatsanwaltschaft Dresden beantragte beim zuständigen Amtsgericht, ihm die Fahrerlaubnis vorläufig zu entziehen. Der Beschuldigte befindet sich auf freiem Fuß, weil keine Haftgründe vorliegen.

Die AfD kürte auf ihrem Parteitag offiziell ihre Kanzlerkandidatin Alice Weidel und stellte ihr Wahlprogramm für die Bundestagsneuwahl im Februar auf. Tausende Menschen demonstrierten in Riesa gegen die AfD. Im Zusammenhang mit dem Einsatz rund um den AfD-Bundesparteitag sieht sich die Polizei selbst mit Vorwürfen konfrontiert. Die Organisatoren der AfD-kritischen Kundgebungen warfen den Beamten übermäßige Härte vor.

D.Kelly--TNT

Empfohlen

Bewährungsstrafe für Reichsbürger in Rheinland-Pfalz wegen Verunglimpfung

Das Landgericht im rheinland-pfälzischen Zweibrücken hat einen Reichsbürger wegen Beihilfe zur Verunglimpfung des Staats in 20 Fällen zu zehn Monaten Bewährungshaft verurteilt. Drei Monate davon gelten jedoch wegen einer Verfahrensverzögerung als bereits verbüßt, wie eine Sprecherin am Dienstag mitteilte. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Mann Schreiben von anderen Menschen mit Gedankengut der Reichsbürgerbewegung an Polizeien und Gerichte verschickt hatte.

Im Einsatz getötet: Schweigeminute für Polizisten aus Sachsen

Mit einer Schweigeminute haben bundesweit Polizisten des bei einem Einsatz getöteten sächsischen Kollegen gedacht. Zum Unglückszeitpunkt um 11.24 Uhr waren am Dienstag Polizisten in ganz Sachsen und in anderen Bundesländern aufgerufen, inne zu halten. Nach Angaben des sächsischen Innenministeriums hinterließ der Beamte eine Lebensgefährtin und eine Tochter.

Suche nach weiteren Opfern in Los Angeles - Scharfer Wind droht

Während in den Brandgebieten von Los Angeles Suchtrupps mit Leichenspürhunden nach weiteren Opfern der Katastrophe suchen, droht scharfer Wind neue Brände anzufachen. Der Wetterdienst warnte für Dienstag und Mittwoch vor "extrem Besorgnis erregenden Brandwetterbedingungen", die nicht nur bestehende Feuer verstärken, sondern auch neue Brände antreiben könnten.

Zahl der Todesfälle in Deutschland in vergangenem Jahr gesunken

Die Zahl der Todesfälle in Deutschland ist 2024 im Vergleich zum Vorjahr gesunken. Insgesamt starben im vergangenen Jahr 1,0 Millionen Menschen und damit rund 25.500 weniger als 2023, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag in Wiesbaden mitteilte. Das entsprach einem Rückgang um 2,5 Prozent.

Textgröße ändern: