The National Times - Blindgänger in Dresden entschärft - Tausende Anwohner von Evakuierung betroffen

Blindgänger in Dresden entschärft - Tausende Anwohner von Evakuierung betroffen


Blindgänger in Dresden entschärft - Tausende Anwohner von Evakuierung betroffen
Blindgänger in Dresden entschärft - Tausende Anwohner von Evakuierung betroffen / Foto: © AFP/Archiv

Eine beim Abriss der teilweise eingestürzten Carolabrücke in Dresden gefundene Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg ist erfolgreich entschärft worden. Zuvor hatten am Donnerstag tausende Anwohner ihre Häuser verlassen müssen. Die Behörden hatten Evakuierungen in einem Radius von etwa einem Kilometer um die Fundstelle in der Innenstadt angeordnet. Davon waren den Angaben zufolge rund zehntausend Menschen betroffen, darunter auch Kliniken, Kitas und Hotels.

Textgröße ändern:

Der britische 250-Kilogramm-Blindgänger in der sächsischen Landeshauptstadt war am Mittwoch entdeckt worden. Die Behörden entschieden, ihn vor Ort zu entschärfen. Nach Polizeiangaben gaben die Spezialisten des Kampfmittelbeseitigungsdiensts am Donnerstagmittag bereits nach einer knappen halben Stunde Entwarnung, nachdem sie den Zünder des Blindgängers entfernt hatten.

Die Polizei hob anschließend den Sperrbereich auf. Die Anwohner konnten in ihre Wohnungen zurückkehren, auch die Verkehrseinschränkungen wurden aufgehoben.

Die Evakuierung am Donnerstagmorgen verlief nach Polizeiangaben "reibungslos". Menschen, die nicht mehr mobil sind, wurden mit Krankentransporten in Sicherheit gebracht. Die Sicherheitsbehörden überwachten das Sperrgebiet auch mit Hubschraubern und Kameras. In Messehallen standen Notunterkünfte bereit, die nach Angaben der Feuerwehr von rund 300 Menschen genutzt wurden. Um Anwohner dorthin zu bringen, wurden Busse eingesetzt.

Innerhalb der Sperrzone lagen weite Teile des historischen Stadtkerns rund um Zwinger und Frauenkirche sowie Teile der Dresdner Neustadt am anderen Elbufer. Betroffen waren unter anderem auch Regierungsgebäude wie die sächsische Staatskanzlei und der Landtag, das Justizzentrum mit Gerichten, Generalstaatsanwaltschaft und Staatsanwaltschaft, zwei weitere Elbbrücken sowie Geschäfts- und Einkaufsstraßen.

Insgesamt waren den Angaben zufolge 600 Polizisten, rund 120 Feuerwehrleute sowie medizinisches Personal von Hilfsorganisationen und Berufsfeuerwehr im Einsatz.

Die Carolabrücke über die Elbe wurde bei dem Einsturz im September so stark beschädigt, dass sie komplett abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden muss. Ausgelöst wurde das Unglück nach Angaben der Stadt durch Korrosion infolge des Eindringens von Feuchtigkeit in der Bauphase in Kombination mit der Ermüdung von sogenannten Spannstählen. Menschen kamen nicht zu Schaden.

In Dresden werden wie auch in anderen Städten in Deutschland immer wieder Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden. Die sächsische Stadt war am 13. und 14. Februar 1945 von den Alliierten bombardiert worden. Dabei wurden große Teile der Altstadt zerstört, bis zu 25.000 Menschen starben.

L.Johnson--TNT

Empfohlen

Biden spricht vom "verheerendsten Brand in der Geschichte Kaliforniens"

US-Präsident Joe Biden hat die Brände in Los Angeles als die schlimmsten in der Geschichte Kaliforniens bezeichnet und weitere Hilfen des Bundes zugesagt. "Dies ist der größte und verheerendste Brand in der Geschichte Kaliforniens", sagte Biden am Donnerstag bei einer Sondersitzung hochrangiger Regierungsvertreter im Weißen Haus.

Flammeninferno in Los Angeles dauert an - Feuerwehr meldet langsamere Ausbreitung

Das Flammeninferno in Los Angeles dauert an: Die außer Kontrolle geratenen Brände haben auch am Donnerstag weiter in der Millionenmetropole gewütet. Zeitweise war auch das Zentrum von Hollywood von den Flammen bedroht. Mindestens fünf Menschen kamen nach Angaben der Feuerwehr ums Leben, tausende Gebäude wurden vernichtet. Im Verlauf des Tages flaute der Wind ab, der Feuerwehr zufolge verlangsamte sich die Ausbreitung der Brände.

Feuerwehr: "Eine der zerstörerischsten Naturkatastrophen" in der Geschichte von L.A.

Die Brände, die seit Tagen vor allem im Viertel Pacific Palisades in Los Angeles wüten, sind nach Angaben der Feuerwehr "eine der zerstörerischsten Naturkatastrophen" in der Geschichte der Millionenmetropole an der US-Westküste. Allein in Pacific Palisades seien bisher rund 6900 Hektar Fläche verbrannt, sagte die Leiterin der Feuerwehrbehörden der Stadt, Kristin Crowley, am Donnerstag.

Kunst oder nicht: BGH verhandelt über Urheberschutz für Birkenstock-Sandalen

Sandalen von Birkenstock mit ihrem charakteristischen Fußbett gelten als Designklassiker - ob sie auch Kunst und damit urheberrechtlich geschützt sind, soll nun der Bundesgerichtshof (BGH) entscheiden. Er verhandelte am Donnerstag in Karlsruhe über Urteile des Oberlandesgerichts Köln. Dieses hatte Klagen von Birkenstock gegen Konkurrenten im Januar 2024 abgewiesen. (Az. I ZR 16/24 u.a.)

Textgröße ändern: