The National Times - Betroffene von Datendiebstahl bei Facebook können Schadenersatz einfordern

Betroffene von Datendiebstahl bei Facebook können Schadenersatz einfordern


Betroffene von Datendiebstahl bei Facebook können Schadenersatz einfordern
Betroffene von Datendiebstahl bei Facebook können Schadenersatz einfordern / Foto: © AFP/Archiv

Betroffene eines Datendiebstahls bei Facebook vor dreieinhalb Jahren können nun per Sammelklage Schadenersatz einfordern. Der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv) teilte mit, er reiche am Montag Sammelklage gegen die Facebook-Mutter Meta ein. Der Bundesgerichtshof hatte im November geurteilt, schon der kurze Kontrollverlust über eigene Daten könne ein Schaden sein und rund 100 Euro als Schadenersatz-Höhe für angemessen erklärt. Betroffen sind Schätzungen zufolge rund sechs Millionen Menschen in Deutschland.

Textgröße ändern:

Mit der Sammelklage können mögliche Ansprüche von Verbraucherinnen und Verbrauchern zum Jahreswechsel nicht mehr verjähren, wie der vzbv betonte. Betroffene könnten abwarten, bis sie sich voraussichtlich ab Anfang 2025 der Sammelklage anschließen können.

Zunächst reicht der vzbv eine Musterfeststellungsklage ein - damit will der Verband Voraussetzungen für Schadenersatzansprüche und -höhe feststellen lassen. Sobald dann das Bundesamt für Justiz das Klageregister öffnet, können sich Betroffene der Klage anschließen.

2018 und 2019 hatten Unbekannte bei Facebook Daten von Hunderten von Millionen von Nutzerinnen und Nutzern abgegriffen. Damals konnten Nutzer über die Eingabe von Telefonnummern in die Suchfunktion identifiziert werden. Inzwischen ist das nicht mehr möglich. Die Unbekannten generierten millionenfach zufällige Telefonnummern und riefen über automatisierte Anfragen die Daten von Nutzern ab.

Im April 2021 wurden die Daten von 533 Millionen Nutzern im Internet verbreitet. Diese gestohlenen Daten konnten unter anderem für Spam-Nachrichten, Phishing-SMS oder Identitätsdiebstahl verwendet werden. Ob jemand vom Datenleck betroffen ist oder nicht, kann er oder sie selbst prüfen. Informationen dazu gibt es auf der Seite verbraucherzentrale.de. Informationen zur Klage gibt es unter: .

S.Clarke--TNT

Empfohlen

Papst muss Angelusgebet wegen Erkältung online leiten

Kurz vor Weihnachten hat Papst Franziskus erneut mit gesundheitlichen Problemen zu kämpfen: Der Papst werde das Angelusgebet am Sonntag wegen einer Erkältung online und nicht vom Fenster des Apostolischen Palasts am Petersplatz aus leiten, erklärte das Presseamt des Vatikans am Samstag.

Nach Anschlag in Magdeburg mit fünf Toten: Erste Hinweise auf mögliches Motiv

Nach dem tödlichen Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt in Magdeburg haben die Ermittler erste Hinweise auf ein mögliches Motiv des Tatverdächtigen. Es könne in "Unzufriedenheit mit dem Umgang mit saudiarabischen Flüchtlingen" in Deutschland liegen, sagte der verantwortliche Oberstaatsanwalt Horst Nopens am Samstag. Die Zahl der Todesopfer stieg auf fünf, darunter ein Kind. Mehr als 200 Menschen wurden verletzt, viele von ihnen schwer.

Weihnachtsmarktanschlag: Saudi-Arabien bekundet "Solidarität" mit Deutschland

Saudi-Arabien hat den mutmaßlichen Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg verurteilt und seine "Solidarität" mit Deutschland bekundet. Die Regierung in Riad habe "ihre Solidarität mit dem deutschen Volk und den Familien der Opfer" ausgedrückt und ihre "Ablehnung von Gewalt" bekräftigt, erklärte das saudiarabische Außenministerium am Freitag im Onlinedienst X. Der Magdeburger Polizei zufolge handelt es sich bei dem Tatverdächtigen um einen 50-Jährigen aus Saudi-Arabien.

Mutmaßliche frühere RAF-Terroristin Klette bleibt in Untersuchungshaft

Die mutmaßliche frühere RAF-Terroristin Daniela Klette bleibt in Untersuchungshaft. Die Untersuchungshaft wird aber nicht mehr auf einen dringenden Tatverdacht wegen versuchten Mordes gestützt, wie eine Sprecherin des Oberlandesgerichts im niedersächsischen Celle am Freitag sagte. Dringend verdächtig sei Klette dagegen, sich an acht Raubüberfällen in verschiedenen Bundesländern beteiligt und verbotene Waffen besessen zu haben.

Textgröße ändern: