The National Times - Massenentlassung auch ohne Angaben etwa zu Alter und Geschlecht wirksam

Massenentlassung auch ohne Angaben etwa zu Alter und Geschlecht wirksam


Massenentlassung auch ohne Angaben etwa zu Alter und Geschlecht wirksam
Massenentlassung auch ohne Angaben etwa zu Alter und Geschlecht wirksam / Foto: © AFP/Archiv

Bei Massenentlassungen müssen Arbeitgeber die Bundesagentur für Arbeit nicht zwingend über Alter, Beruf, Geschlecht und Staatsangehörigkeit der zu entlassenden Arbeitnehmer informieren. Eine sogenannte Massenentlassungsanzeige ist auch ohne diese Angaben wirksam, urteilte am Donnerstag das Bundesarbeitsgericht (BAG) in Erfurt. (Az: 2 AZR 467/21)

Textgröße ändern:

Laut Kündigungsschutzgesetz müssen Unternehmen mit mehr als 20 Beschäftigten die Arbeitsagentur über Massenentlassungen informieren. Als Massenentlassung gilt auf jeden Fall die Entlassung von 30 oder mehr Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern.

Dabei muss diese Massenentlassungsanzeige verschiedene Angaben enthalten, etwa die Gründe sowie die Berufsgruppen und die Anzahl der zu Entlassenden. Im Einvernehmen mit dem Betriebsrat sollen auch Angaben zu Alter, Beruf, Geschlecht und Staatsangehörigkeit der zu entlassenden Arbeitnehmer gemacht werden.

Im konkreten Fall hatte der Arbeitgeber diese sogenannten Soll-Angaben nicht gemacht. In der Vorinstanz war das Hessische Landesarbeitsgericht unter Verweis auf EU-Recht zu der Überzeugung gelangt, dass der Arbeitgeber die Soll-Angaben zumindest bis zum Ausspruch der Kündigungen nachholen muss.

Doch allein das Fehlen dieser Angaben führt nicht zur Unwirksamkeit einer Massenentlassungsanzeige, urteilte nun das BAG. "Nach dem eindeutigen Willen des Gesetzgebers" seien diese Angaben nicht zwingend. Darüber dürften sich die Gerichte auch unter Hinweis auf EU-Recht nicht hinwegsetzen. Zudem habe der Europäische Gerichtshof (EuGH) in Luxemburg bereits geklärt, dass auch nach EU-Recht diese Angaben nicht zwingend in der Massenentlassungsanzeige enthalten sein müssen.

W.Phillips--TNT

Empfohlen

UNO: Mehr als 500 Tote durch Überschwemmungen im Tschad - 1,7 Millionen Betroffene

Im Tschad sind durch die seit Juli anhaltenden Überschwemmungen bisher mehr als 500 Menschen gestorben. Rund 1,7 Millionen Menschen sind von den Unwettern betroffen, wie das UN-Büro für humanitäre Angelegenheiten (Ocha) in dem zentralafrikanischen Land am Samstag mitteilte. Demnach wurden bisher mehr als 200.000 Häuser zerstört und mehr als 300.000 Hektar Agrarland überschwemmt. Fast 70.000 Nutztiere ertranken, wie das Ocha weiter berichtete.

Explosion vor Haus bei Bonn: Polizei prüft Zusammenhang mit Kölner Tatserie

In der Serie von Sprengstoff- und Brandanschlägen sowie Schüssen auf Wohnhäuser in Köln und Umgebung hat es womöglich eine weitere Tat gegeben. In der Nacht zu Sonntag kam es vor der Haustür eines Einfamilienhauses in Wachtberg-Adendorf bei Bonn zu einer Explosion, teilte die Bonner Polizei am Sonntag mit. Es würden nun mögliche Bezüge zu der Kölner Tatserie geprüft.

Mindestens ein Todesopfer und sechs Vermisste nach Überschwemmungen in Japan

Bei Überschwemmungen und Erdrutschen nach schweren Regenfällen ist in Japan mindestens ein Mensch ums Leben gekommen. Mindestens sechs weitere Menschen wurden am Sonntag nach Behördenangaben weiter vermisst. Die Naturkatastrophe traf die Halbinsel Noto in der Region Ishikawa, in der zu Jahresanfang mehr als 300 Menschen bei einem schweren Erdbeben ums Leben gekommen waren.

UN: Mehr als 500 Tote durch Überschwemmungen im Tschad - 1,7 Millionen Betroffene

Im Tschad sind durch die seit Juli anhaltenden Überschwemmungen bisher mehr als 500 Menschen gestorben. Rund 1,7 Millionen Menschen sind von den Unwettern betroffen, teilte das UN-Büro für humanitäre Angelegenheiten (Ocha) in dem zentralafrikanischen Land am Samstag mit. Demnach wurden bisher mehr als 200.000 Häuser zerstört und über 300.000 Hektar Agrarland überschwemmt. Fast 70.000 Nutztiere ertranken, wie das Ocha weiter berichtete.

Textgröße ändern: