The National Times - Hafturteil nach Brandanschlag auf Einsatzkräfte in Nordrhein-Westfalen rechtskräftig

Hafturteil nach Brandanschlag auf Einsatzkräfte in Nordrhein-Westfalen rechtskräftig


Hafturteil nach Brandanschlag auf Einsatzkräfte in Nordrhein-Westfalen rechtskräftig
Hafturteil nach Brandanschlag auf Einsatzkräfte in Nordrhein-Westfalen rechtskräftig / Foto: © AFP/Archiv

Anderthalb Jahre nach einem Brandanschlag auf Einsatzkräfte im nordrhein-westfälischen Ratingen ist das Urteil gegen den Täter rechtskräftig. Der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe verwarf nach Angaben vom Donnerstag die Revision des Angeklagten Frank P. gegen das Urteil des Landgerichts Düsseldorf. Dieses hatte den damals 57-Jährigen im Dezember wegen versuchten Mordes zu einer lebenslangen Freiheitsstrafe verurteilt. (Az. 3 StR 186/24)

Textgröße ändern:

Es stellte außerdem die besondere Schwere seiner Schuld fest. Damit ist eine vorzeitige Haftentlassung weitestgehend ausgeschlossen. Laut Urteil des Landgerichts verbarrikadierte sich der Angeklagte wochenlang mit der Leiche seiner Mutter in der ehemals gemeinsam genutzten Wohnung, die im zehnten Stock eines Hochhauses lag.

Die Hausverwaltung verständigte die Polizei, weil Nachbarn die Mutter von P. seit geraumer Zeit nicht gesehen hatten und der Briefkasten überfüllt war. Im Mai 2023 klingelten eine Polizistin und ein Polizist sowie sieben Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst.

Niemand machte auf, weswegen die Einsatzkräfte die von innen mit Wasserkästen verbarrikadierte Tür mit Gewalt öffneten. Als sie bereits in der Wohnung waren, schüttete der Angeklagte dem Urteil zufolge vier bis sechs Liter Benzin in Richtung der Polizeibeamtin und warf einen brennenden Lappen hinterher.

Es kam zu einer explosionsartigen Zündung, wobei die Flammen die Bereiche des Wohnungseingangs sowie des Laubengangs vor der Wohnung füllten. Die Einsatzkräfte flüchteten teils brennend durch das Treppenhaus nach draußen. Einige schwebten wochenlang in Lebensgefahr. Vier von ihnen sind durch Narben dauerhaft entstellt, wie der BGH ausführte.

P. habe aus Hass auf den Staat und die ihn in seinen Augen repräsentierenden Einsatzkräfte gehandelt, stellte das Landgericht fest. Es sah die Mordmerkmale Grausamkeit und Verwendung gemeingefährlicher Mittel sowie das Vorliegen sonstiger niedriger Beweggründe als erfüllt an.

Der Angeklagte wandte sich an den BGH. Dieser fand aber nun bei seiner Überprüfung des Düsseldorfer Urteils keine Rechtsfehler.

Q.Marshall--TNT

Empfohlen

Gedenken an Tsunami-Opfer von 2004: Sirenen erklingen im indonesischen Banda Aceh

20 Jahre nach dem verheerenden Tsunami im Indischen Ozean hat das Gedenken an die mehr als 220.000 Todesopfer aus Indonesien, Sri Lanka, Thailand und anderen betroffenen Ländern begonnen. In der indonesischen Stadt Banda Aceh bildete eine offizielle Zeremonie in einer Moschee den Auftakt zu einer Reihe von Gedenkfeiern in ganz Asien. Dabei ertönte eine dreiminütige Sirene genau zu dem Zeitpunkt, als ein schweres Erdbeben am 26. Dezember 2004 riesige Wellen verursachte.

Zahl der Verkehrstoten sinkt laut ADAC-Schätzung 2024 leicht auf 2760

Die Zahl der Verkehrstoten in diesem Jahr ist laut einer Schätzung des ADAC leicht gesunken. Die Expertinnen und Experten des Automobilclubs rechnen mit 2760 Todesfällen, wie die Zeitungen der Funke-Mediengruppe am Donnerstag berichteten. 2023 waren laut statistischem Bundesamt 2839 Menschen im Verkehr tödlich verunglückt.

Russische Firma: "Terroristischer Angriff" führte zu Untergang von Frachter

Die Eigentümerfirma eines zu Wochenbeginn im Mittelmeer gesunkenen russischen Frachtschiffs vermutet einen "Terrorangriff" als Ursache des Vorfalls. Das Unternehmen Oboronlogistika erklärte am Mittwoch nach Angaben staatlicher russischer Nachrichtenagenturen, es gehe davon aus, "dass am 23. Dezember ein gezielter terroristischer Angriff auf das Schiff 'Ursa Major' verübt wurde".

Aserbaidschanisches Passagierflugzeug in Kasachstan abgestürzt - 32 Überlebende

In Kasachstan ist ein aserbaidschanisches Passagierflugzeug mit 67 Menschen an Bord abgestürzt. Nach Angaben der aserbaidschanischen Generalstaatsanwaltschaft überlebten mindestens 32 Insassen der Maschine das Unglück, das sich am Mittwochmorgen nahe der Stadt Aktau im Westen Kasachstans ereignete. Die Ursachen des Unglücks waren zunächst unklar.

Textgröße ändern: