The National Times - Bundesanwaltschaft: US-Bürger wegen Spionageangebots an China in Untersuchungshaft

Bundesanwaltschaft: US-Bürger wegen Spionageangebots an China in Untersuchungshaft


Bundesanwaltschaft: US-Bürger wegen Spionageangebots an China in Untersuchungshaft
Bundesanwaltschaft: US-Bürger wegen Spionageangebots an China in Untersuchungshaft / Foto: © AFP/Archiv

Ein am Donnerstag in Frankfurt am Main festgenommener früherer Mitarbeiter der US-Streitkräfte in Deutschland kommt in Untersuchungshaft. Der Ermittlungsrichter beim Bundesgerichtshof setzte den Haftbefehl gegen Martin D. in Vollzug, wie die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe am Freitag mitteilte. Der US-Bürger soll chinesische staatliche Stellen kontaktiert und angeboten haben, ihnen sensible Informationen des US-Militärs zur Weiterleitung an einen Geheimdienst zu geben.

Textgröße ändern:

Der Bundesanwaltschaft zufolge erlangte er die betreffenden Informationen bei seiner Arbeit für die Streitkräfte. Noch bis vor kurzem soll er für das US-Militär gearbeitet haben. Die chinesischen Stellen habe er in diesem Jahr kontaktiert. D. ist demnach dringend verdächtig, sich gegenüber einem ausländischen Geheimdienst zur geheimdienstlichen Agententätigkeit bereit erklärt zu haben.

Zuvor wurden in diesem Jahr in Deutschland bereits zwei Menschen festgenommen, die für China spioniert haben sollen. Im April ließ die Bundesanwaltschaft den Deutschen Jian G. in Dresden verhaften, einen früheren Mitarbeiter des AfD-Europaabgeordneten Maximilian Krah. Er soll Informationen über Verhandlungen und Entscheidungen im Europäischen Parlament an den chinesischen Geheimdienst weitergegeben haben. Außerdem wird er verdächtigt, chinesische Oppositionelle in Deutschland ausgespäht zu haben.

Anfang Oktober dann wurde in Leipzig die Chinesin Yaqi X. festgenommen, die G. Informationen über den Transport von Rüstungsgütern gegeben haben soll. Sie arbeitete der Bundesanwaltschaft zufolge für ein Unternehmen, das Dienstleistungen im Bereich Logistik erbringt, unter anderem am Flughafen Leipzig/Halle.

Im Rahmen dieser Arbeit soll sie G. zwischen Mitte August 2023 und Mitte Februar 2024 mit Informationen über Flüge, Fracht und Passagiere des Flughafens versorgt haben. Bei den übermittelten Informationen sei es insbesondere um den Transport von Rüstungsgütern sowie Menschen mit Verbindungen zu einem deutschen Rüstungsunternehmen gegangen, erklärte die Bundesanwaltschaft nach der Festnahme.

S.O'brien--TNT

Empfohlen

Musk ruft zu Freilassung von rechtsradikalem britischen Aktivisten auf

Wenige Tage nach seinem Wahlaufruf für die AfD in Deutschland hat Tech-Milliardär Elon Musk sich für die Freilassung des inhaftierten rechtsradikalen britischen Aktivisten Tommy Robinson ausgesprochen. Robinson befinde sich im Gefängnis, "weil er die Wahrheit gesagt hat" und sollte "freigelassen werden", schrieb Musk in der Nacht zum Donnerstag im Onlinedienst X. Mehrere Rechtsaußen-Politiker unterstützten die Forderung, darunter der niederländische Rechtspopulist Geert Wilders.

Inhaftierte Journalistin im Iran: Italien bestellt iranischen Botschafter ein

Zwei Wochen nach der Inhaftierung der italienischen Journalistin Cecilia Sala im Iran hat die italienische Regierung Teherans Botschafter in Rom einbestellt. Der Generalsekretär des italienischen Außenministeriums, Riccardo Guariglia, habe gegenüber Irans Botschafter Mohammed Resa Saburi die "sofortige Freilassung" Salas gefordert, wie das Ministerium am Donnerstag mitteilte. Zudem forderte Guariglia demnach "würdige" und menschenrechtskonforme Haftbedingungen für die Journalistin.

Nach Tod von Mann durch Kugelbombe in Nordrhein-Westfalen: 19-Jähriger festgenommen

Nach dem Tod eines 24-Jährigen bei der Explosion einer selbstgebauten Kugelbombe in Nordrhein-Westfalen hat die Polizei den mutmaßlichen Verkäufer des Böllers vorläufig festgenommen. Gegen den 19-Jährigen aus dem Kreis Paderborn wurde ein Strafverfahren wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung durch Unterlassen und des Verstoßes gegen das Sprengstoffgesetz eingeleitet, wie die Staatsanwaltschaft Paderborn und die Polizeibehörde in Soest am Donnerstag mitteilten. Nach der Vernehmung wurde der Mann wieder entlassen.

Hund stößt in Stuttgart nach Böllerunfall auf abgetrennten menschlichen Finger

Ein Hund ist in Stuttgart auf einen abgetrennten menschlichen Finger gestoßen, den ein Mann offenbar bei einem Böllerunfall an Silvester verlor. Wie die Polizei in der baden-württembergischen Landeshauptstadt am Donnerstag mitteilte, fand das Tier den Finger am Mittwochvormittag. Die 54-jährige Besitzerin verständigte die Beamten, die den Finger in ein Krankenhaus brachten.

Textgröße ändern: