The National Times - Bericht: Flugzeugabsturz in China mit 132 Toten womöglich absichtlich verursacht

Bericht: Flugzeugabsturz in China mit 132 Toten womöglich absichtlich verursacht


Bericht: Flugzeugabsturz in China mit 132 Toten womöglich absichtlich verursacht
Bericht: Flugzeugabsturz in China mit 132 Toten womöglich absichtlich verursacht / Foto: © CNS/AFP

Der Absturz eines Passagierflugzeugs in China mit 132 Toten könnte einem Medienbericht zufolge absichtlich herbeigeführt worden sein. Darauf wiesen von US-Ermittlern untersuchte Daten des Flugschreibers hin, schrieb das "Wall Street Journal" am Dienstag zu dem Unglück von vor zwei Monaten. "Das Flugzeug hat das getan, was ihm von jemandem im Cockpit befohlen wurde", zitierte die Zeitung eine mit der vorläufigen Einschätzung der US-Behörden vertraute Quelle.

Textgröße ändern:

Flug MU5375 der Airline China Eastern war am 21. März zwischen den chinesischen Städten Kunming und Guangzhou unterwegs. Über der Region Guanxi stürzte die Maschine, eine Boeing 737-800, plötzlich aus einer Höhe von rund 8800 Metern ab und zerschellte an einem Berghang. Alle 132 Insassen starben.

Nach dem Absturz übernahm die chinesische Zivilflugbehörde CAAC die Ermittlungen zur Unfallursache. Ende April gab sie bekannt, einen vorläufigen Bericht fertiggestellt zu haben - ohne aber Angaben zu einer möglichen Absturzursache zu machen. Gemäß den internationalen Flugverkehrsregeln leistete die US-Flugsicherheitsbehörde NTSB technische Unterstützung bei den Untersuchungen, weshalb die Daten des Flugschreibers in die USA übermittelt wurden.

Aus diesen Daten geht laut "Wall Street Journal" hervor, dass einer der Piloten oder jemand, der ins Cockpit eingedrungen war, das Flugzeug per Steuereingabe in den Sturzflug beförderte und zum Absturz brachte. Laut der Zeitung halten US-Behörden einen der Piloten für den wahrscheinlicheren Urheber als einen möglichen Eindringling. Die CAAC hatte hingegen mitgeteilt, es gebe keinen Verdacht gegen den Piloten.

US-Behörden sehen ihre Erkenntnisse laut "Wall Street Journal" durch die Tatsache untermauert, dass chinesische Ermittler bisher auf keine Probleme mit dem Flugzeug oder der Luftraumüberwachung hingewiesen hatten. In einer CAAC-Mitteilung hieß es, die Besatzung habe alle Sicherheitskontrollen vorgenommen, an Bord hätten sich keine Gefahrenstoffe befunden und während des Fluges seien keine problematischen Wetterbedingungen aufgetreten.

Die US-Flugsicherheitsbehörde äußerte sich auf Anfrage der Nachrichtenagentur AFP nicht zu dem "WSJ"-Bericht. Der Flugzeug-Bauer Boeing erklärte, zur Untersuchung der Unglücksursache dürften nur die beteiligten Behörden sich äußern.

Mehrere Luftfahrtexperten hatten sich nach dem Unglück verwundert geäußert, da die 737-800 eine sehr zuverlässige Maschine sei. Nach dem Flugzeugabsturz hatte die Kommunistische Partei Chinas sich schnell darum bemüht, Informationen darüber unter Kontrolle zu halten. Die chinesische Internet-Regulierungsbehörde teilte mit, sie habe eine Vielzahl an "illegalen Informationen" aus dem Netz entfernt.

Der Absturz war das Flugzeugunglück mit den meisten Todesopfern in China seit drei Jahrzehnten. Die Sicherheitsvorkehrungen in der Luftfahrt sind in dem Land sehr streng.

Absichtlich von Piloten herbeigeführte Flugzeugabstürze sind extrem selten. Im März 2015 ließ der Co-Pilot einer Maschine der deutschen Fluggesellschaft Germanwings ein Flugzeug in den französischen Alpen abstürzen. 144 Passagiere und sechs Besatzungsmitglieder starben, darunter 72 Deutsche. Die europäische Flugsicherheitsbehörde AESA hat seither die medizinische Betreuung von Piloten verstärkt, insbesondere mit Blick auf ihre psychische Gesundheit.

N.Roberts--TNT

Empfohlen

UNO: Mehr als 500 Tote durch Überschwemmungen im Tschad - 1,7 Millionen Betroffene

Im Tschad sind durch die seit Juli anhaltenden Überschwemmungen bisher mehr als 500 Menschen gestorben. Rund 1,7 Millionen Menschen sind von den Unwettern betroffen, wie das UN-Büro für humanitäre Angelegenheiten (Ocha) in dem zentralafrikanischen Land am Samstag mitteilte. Demnach wurden bisher mehr als 200.000 Häuser zerstört und mehr als 300.000 Hektar Agrarland überschwemmt. Fast 70.000 Nutztiere ertranken, wie das Ocha weiter berichtete.

Explosion vor Haus bei Bonn: Polizei prüft Zusammenhang mit Kölner Tatserie

In der Serie von Sprengstoff- und Brandanschlägen sowie Schüssen auf Wohnhäuser in Köln und Umgebung hat es womöglich eine weitere Tat gegeben. In der Nacht zu Sonntag kam es vor der Haustür eines Einfamilienhauses in Wachtberg-Adendorf bei Bonn zu einer Explosion, teilte die Bonner Polizei am Sonntag mit. Es würden nun mögliche Bezüge zu der Kölner Tatserie geprüft.

UN: Mehr als 500 Tote durch Überschwemmungen im Tschad - 1,7 Millionen Betroffene

Im Tschad sind durch die seit Juli anhaltenden Überschwemmungen bisher mehr als 500 Menschen gestorben. Rund 1,7 Millionen Menschen sind von den Unwettern betroffen, teilte das UN-Büro für humanitäre Angelegenheiten (Ocha) in dem zentralafrikanischen Land am Samstag mit. Demnach wurden bisher mehr als 200.000 Häuser zerstört und über 300.000 Hektar Agrarland überschwemmt. Fast 70.000 Nutztiere ertranken, wie das Ocha weiter berichtete.

Sperre von X in Brasilien: Musks Online-Dienst ernennt rechtlichen Vertreter

Im Streit um die Sperrung von X in Brasilien hat der Online-Dienst einen rechtlichen Vertreter in dem Land benannt - ein erster Schritt zur Aufhebung der Blockade. X erfülle weiterhin nicht alle Voraussetzungen, um wieder freigeschaltet zu werden, teilte der Richter am Obersten Gericht, Alexandre de Moares, am Samstag mit. Das Unternehmen haben fünf Tage Zeit, um weitere Dokumente vorzulegen.

Textgröße ändern: