The National Times - Zwölf Tote bei Dacheinsturz auf Bahnhof in Serbien - Regierung ruft Trauertag aus

Zwölf Tote bei Dacheinsturz auf Bahnhof in Serbien - Regierung ruft Trauertag aus


Zwölf Tote bei Dacheinsturz auf Bahnhof in Serbien - Regierung ruft Trauertag aus
Zwölf Tote bei Dacheinsturz auf Bahnhof in Serbien - Regierung ruft Trauertag aus / Foto: © MINISTRY OF INTERRIOR AFFAIRS OF SERBIA/AFP

Nach dem teilweisen Einsturz des Außendachs eines Bahnhofs in Serbien ist die Zahl der Todesopfer am Freitag auf mindestens zwölf gestiegen. "Die aktuelle Zahl der geborgenen Leichen liegt bei zwölf", sagte Innenminister Ivica Dacic im öffentlichen Rundfunk. Er rechne mit weiteren Opfern. Zuvor waren acht Tote und mehrere Verschüttete gemeldet worden. Die serbische Regierung setzte für Samstag Staatstrauer an.

Textgröße ändern:

Der Einsatz in der nordserbischen Stadt Novi Sad sei "extrem herausfordernd", sagte Dacic am Nachmittag. Mindestens 80 Rettungskräfte seien beteiligt und setzten auch schwere Maschinen ein.

Der städtischen Klinik zufolge gab es mindestens drei Schwerverletzte, die aus den Trümmern geborgen worden seien. Dacic sagte, die Rettungskräfte versuchten, mehrere Menschen zu befreien. Einem Fotografen der Nachrichtenagentur AFP zufolge waren Bagger und Krähne vor Ort.

Der Samstag wurde zum offiziellen Trauertag erklärt, wie die Regierung in einer im Rundfunk veröffentlichten Erklärung mitteilte.

Der Bürgermeister von Novi Sad, Milan Djuric, und der serbische Bauminister Goran Vesic besuchten den Unglücksort. Die Bevölkerung von Novi Sad wurde zu Blutspenden aufgerufen.

Ministerpräsident Milos Vucevic sprach von einem schwarzen Freitag "für ganz Serbien" und kündigte eine Untersuchung der Unglücksursache durch die Behörden an. "Wir werden darauf bestehen, die Verantwortlichen zu finden, diejenigen, welche die Sicherheit der Baustruktur hätten sicherstellen müssen", sagte der Regierungschef und sprach den Angehörigen der Toten sein Mitgefühl aus.

Der Bahnhof in der zweitgrößten Stadt Serbiens war erst im Juli nach dreijährigen Renovierungsarbeiten wieder eröffnet worden, an manchen Stellen des Bahnhofs dauern die Renovierungsarbeiten noch an.

Das serbische Eisenbahnunternehmen teilte mit, dass das eingestürzte Außendach nicht Teil der abgeschlossenen Renovierungsarbeiten gewesen sei. Das Unternehmen bedauere den Unfall "und die Ursachen und jedes neue Detail der Ermittlungen wird umgehend bekanntgegeben", hieß es in einer in Onlinenetzwerken veröffentlichten Mitteilung.

Seit März 2022 gibt es eine Hochgeschwindigkeitszugverbindung von Novi Sad, der zweitgrößten Stadt des Landes, in die serbische Hauptstadt Belgrad.

V.Bennett--TNT

Empfohlen

Inhaftiertem russischen Dichter droht laut Ehefrau Tötung hinter Gittern

Die Frau des seit gut zwei Jahren inhaftierten russischen Dichters Artjom Kamardin fürchtet nach eigenen Angaben um das Leben ihres Mannes. "Ich fürchte, sie werden ihn töten", sagte die nach wie vor in Russland ansässige Alexandra Popowa der Nachrichtenagentur AFP während eines Besuchs in Paris. Russische Sicherheitskräfte hätten ihren Mann während seiner Festnahme sexuell missbraucht, ihr selbst hätten sie eine Gruppenvergewaltigung angedroht.

Eilantrag gegen Verbot von Palästinensergruppe scheitert vor OVG Nordrhein-Westfalen

Ein Eilantrag gegen das Verbot der als antisemitisch eingestuften Gruppierung Palästina Solidarität Duisburg (PSDU) ist vor dem nordrhein-westfälischen Oberverwaltungsgericht gescheitert. Das Landesinnenministerium gehe zu Recht davon aus, dass der Verein sich gegen den Gedanken der Völkerverständigung richte, indem er kontinuierlich gegen den Staat Israel hetze, erklärte das Gericht am Freitag in Münster. Nordrhein-Westfalen hatte die Gruppe im Frühling verboten.

Prozess wegen sexueller Übergriffe gegen mutmaßlichen Sektenchef in Hamburg begonnen

Ein mutmaßlicher Sektenanführer muss sich seit Freitag wegen sexueller Übergriffe und Körperverletzung vor dem Landgericht in Hamburg verantworten. Laut Anklage soll der 52-Jährige zwischen 2017 und 2020 mehrfach junge weibliche Anhängerinnen seiner Sekte gedrängt haben, ihm etwa im Rahmen von Ritualen sexuelle Wünsche zu erfüllen.

22-Jähriger in Berliner Stadtteil Friedrichshain homophob beleidigt und geschlagen

Im Berliner Stadtteil Friedrichshain ist ein 22-Jähriger homophob beleidigt und zusammengeschlagen worden. Zwei Unbekannte traten den Geschädigten in der Nacht zum Freitag in den Rücken und brachten ihn zu Fall, wie die Polizei mitteilte. Anschließend schlugen traten sie auf ihn ein, besprühten ihn mit Reizgas und beleidigten ihn homophob.

Textgröße ändern: